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Das EndoProthetikZentrum des Klinikums Altmühlfranken lädt am Mittwoch, 5. Februar 2025, von 16:00 bis 17:30 Uhr zur „Patientenschule Endoprothetik“ ins Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen ein. Die Informationsveranstaltung soll Patientinnen und Patienten, die eine Endoprothese erhalten, von Anfang an bestens vorbereiten. Ebenfalls besteht Raum für Fragestellungen.

Fühlt sich ein Patient gut informiert, erleichtert dies die klinische Therapie und sichert den Erfolg einer Behandlung.  Zur Vorbereitung, Information und Beantwortung individueller Fragen lädt das Klinikum Altmühlfranken alle, die eine Endoprothese erhalten werden, daher herzlich in den Konferenzraum „Brombachsee“ des Klinikums Gunzenhausen ein.

In Vorträgen und persönlichen Gesprächen informieren Hygienefachkräfte, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Physiotherapeuten und Ärzte über die bevorstehende Operation und die Behandlung. Teilnehmende erhalten Tipps für einen raschen Genesungsprozess und können Fragen – beispielsweise zur Vorbereitung zu Hause, zum Klinikaufenthalt und zum richtigen Verhalten mit dem neuen Gelenk – stellen.

Eröffnet wird die Patientenschule mit einem Vortrag über die hygienische Vorbereitung auf die Endoprothesenimplantation. Anschließend folgen Informationen zur Schmerztherapie bei Prothesenimplantationen sowie die Beantwortung individueller Fragen.

Die Informationsveranstaltung richtet sich an Personen, die bereits einen festen Operationstermin vereinbart haben oder eine OP im Klinikum Altmühlfranken planen.

Interessierte, die an der Schulung am 5. Februar 2025 teilnehmen möchten, melden sich bitte verbindlich bis spätestens 03. Februar 2025 im Sekretariat der Chirurgie des Klinikums Gunzenhausen unter der Telefonnummer (09831) 52-2911 an.

Wer am 5. Februar keine Möglichkeit hat, an der Schulung teilzunehmen, kann sich gerne einstweilen für den Termin im April vormerken lassen. Dieser findet am Mittwoch, 2. April 2025, ebenfalls von 16 bis 17.30 Uhr, in Gunzenhausen statt.

 

In der Notaufnahme des Klinikums Altmühlfranken wird in regelmäßigen Abständen der Ernstfall geprobt: Ein Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (kurz „MANV“) kann jederzeit eintreten und ist eine besondere Herausforderung für Mitarbeitende und für die Organisation der Klinik. Einblicke in eine fiktive Ausnahmesituation, die jeden Tag Realität werden könnte.

Mittwochmorgen im Klinikum Altmühlfranken: Es ist laut in der Notaufnahme am Standort Gunzenhausen, beinahe alle Behandlungsräume sind belegt, die Ärzte und Pflegekräfte kümmern sich um die zahlreichen verwundeten Patienten. Zeitgleich werden im Minutentakt weitere Verletzte vom Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Plötzlich versuchen besorgte Angehörige in den Röntgenbereich vorzudringen, möchten Details zum Unfallgeschehen und zum Zustand ihrer Lieben erfahren. Die Pflegekräfte und Mediziner versuchen, die Lage zu beruhigen und bitten die Angehörigen um Geduld.

Die eben beschriebene Szenerie ist glücklicherweise eine Übung. Eine fiktive Situation, die jedoch jederzeit Realität werden könnte. In der Notaufnahme des Klinikums wird jedes Jahr der Ernstfall geprobt: Was ist bei einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (kurz „MANV“) zu tun? Wie lassen sich Abläufe optimieren und was gibt es darüber hinaus zu beachten?

Geprobt wird der Ernstfall: ein Massenanfall von Verletzten

Von einem Massenanfall von Verletzten wird gesprochen, wenn durch Unglücke, Krisen, Katastrophen oder Terroranschläge eine große Anzahl von Menschen erkranken oder verletzt werden. In den meisten Fällen passieren solche Ereignisse im Straßenverkehr, bei Bränden oder Betriebsunfällen, weshalb die Verletzten oder Erkrankten vom Rettungsdienst schnellstmöglich in geeignete Kliniken gebracht werden müssen.

Im Rahmen der Übung wird geprobt, wie die interne Kommunikation des Klinikums funktioniert, in welcher Zeitspanne die medizinischen wie pflegerischen Teams in der Notaufnahme eintreffen, nach welchen Regeln die Triage (Festlegung der Behandlungspriorität) der Patienten zu erfolgen hat. In Hinblick auf die Regelung der Krankenhausalarmplanung sind Kliniken verpflichtet, auf einen „MANV“ vorbereitet zu sein. Ziel der Übung ist stets, die medizinische Versorgung möglichst vieler Menschen sicherzustellen.

Zurück ins Klinikum: Über „IVENA“ wird die Zuweisung eines Patienten mit Rauchgasvergiftung mitgeteilt, kurz darauf erfolgt eine weitere Information: Der Transport einer Patientin mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma nach Gunzenhausen wird angekündigt.

Interdisziplinärer Versorgungsnachweis essentiell

„Ivena eHealth“ steht für „interdisziplinärer Versorgungsnachweis“ und ist ein essentielles Instrument für die Mitarbeitenden der Notfallmedizin. Mithilfe des Systems werden Informationen zur präklinischen und klinischen Patientenversorgung und über die aktuellen Versorgungsmöglichkeiten ausgetauscht – und das in Echtzeit.

Damit ermöglicht die IT-Anwendung den Krankenhäusern eine frühzeitige Information – und damit die Möglichkeit, sich rechtzeitig auf die Ankunft und Versorgung von Verletzten und Erkrankten vorbereiten können. Darüber hinaus wird die Patientenzuweisung vereinfacht, da erkennbar ist, in welchen Kliniken noch Behandlungskapazitäten vorhanden sind. Ein weiterer Vorteil ist die enge Verzahnung von Rettungsdiensten und Kliniken mithilfe des webbasierten Versorgungsnachweises. Damit gilt „IVENA“ als ein wichtiger Baustein bei der Digitalisierung des Notfallmanagements und ist aus dem Klinikum Altmühlfranken nicht mehr wegzudenken.

Im Rahmen der Übung wird eine verletzte Person nach der anderen in die Notaufnahme gebracht. Während ein junger Mann über starke Schmerzen im Beckenbereich klagt, wird eine ältere Dame mit einer blutenden Wunde im Gesicht eingeliefert. Die Patienten und Angehörigen werden an diesem Mittwochmorgen von Mitarbeitenden des Klinikums gemimt und stellen die Verletzungen täuschend echt dar – wüsste man nicht, dass es sich dabei um eine Übung handelt, könnte man es kaum erahnen.

Als medizinischer Laie und stiller Beobachter der Übung kommt unweigerlich das Gefühl von Angst und Ohnmacht auf – und die Hoffnung, der Fall der Fälle möge nie eintreten. Ein beinahe naiver Wunsch, denn das dargestellte Szenario ist alles andere als unwahrscheinlich: Ein Bus- oder Zugunglück, eine Massenkarambolage, eine Panik auf einem Fest –  all das kann jeden Tag und zu jeder Zeit passieren und führt meist unweigerlich zu einer Vielzahl von Verletzten. Die Kliniken müssen also stets auf den Ernstfall vorbereitet sein.

Wo liegt Optimierungsbedarf?

Von den Chef- bis zu den Assistenzärzten, von den Pflegekräften bis hin zu den Sanitätern: Jeder Griff sitzt, die Bereitstellung des CT für die Patientin mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma erfolgt innerhalb kürzester Zeit und das breit aufgestellte Team arbeitet Hand in Hand.

Nach der Übung gilt es, Resümee zu ziehen: Was kann verbessert werden und vor allen Dingen: wie? Auch werden im Rahmen der Nachbesprechung noch viele Fragen von Mitarbeitenden des Klinikums gestellt, die erst durch die praktische Übung aufkamen. Klar wurde bei der Übung zudem die begrenzte Kapazität an Räumen und die Wichtigkeit der Triage.

Im Klinikum Altmühlfranken ist der Leitende Oberarzt und Facharzt für Anästhesie und Notfallmedizin, Dr. Thomas Sommerer, nach der Simulation des Ernstfalls weitgehend zufrieden: „Die Zuordnung, wer sich um welchen Patienten kümmert, kann noch optimiert werden, aber darüber hinaus lief es gut.“ Auch Chefarzt Dr. Marc Gutsche lobt den Einsatz seiner Kolleginnen und Kollegen und betont noch einmal die Wichtigkeit dieser Simulation.

Die Hoffnung bleibt, von einem solchen Krisenszenario auch künftig verschont zu werden. Das Wissen um die gute medizinische Versorgung in unserer Region lässt einen einem solchen Ereignis doch etwas gelassener entgegenblicken.

 

Der Chefarzt der Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wirbelsäulenchirurgie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Dr. med. Bernd Krieg, wurde im November 2024 durch die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) mit dem Expertenzertifikat Handchirurgie ausgezeichnet. Die Qualifizierung zum handchirurgischen Experten erfordert spezialisierte Kenntnisse im Bereich der Handchirurgie, die im Rahmen einer Zusatzausbildung erlangt werden. Mit Dr. med. Michaela Harendza und Dr. med. Bernd Krieg verfügt das Klinikum Altmühlfranken nun über zwei Experten auf dem Gebiet der Handchirurgie. 

Unsere Hände stellen ein komplexes Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Sehnen, Muskeln, Bänder und Nerven dar. Im Optimalfall arbeiten alle Strukturen, fein aufeinander abgestimmt, reibungslos zusammen: Wir treten durch sie mit unserer Umwelt in Kontakt, können kleinste Dinge greifen oder filigrane Arbeiten verrichten. Durch das Zusammenspiel aus Beweglichkeit, Kraft und Präzision werden sie zu vielseitigen und unentbehrlichen Werkzeugen. Wie wichtig unsere Hände sind, spüren wir insbesondere dann, wenn sie erkranken oder verletzt werden.

Häufige Krankheitsbilder der Hände sind zum Beispiel das „Karpaltunnelsyndrom“, das mit einem schmerzhaften Einschlafen der Finger verbunden ist, oder die „Tendovaginosis stenosans“ – der sogenannte „schnellende Finger“. Aber auch die Folgen von Verletzungen oder Verschleißerkrankungen der Hand können vom Handchirurgen optimal behandeln werden.

Voraussetzung für die Erteilung des Expertenzertifikates der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) ist eine chirurgische Facharztausbildung mit der Zusatzbezeichnung Handchirugie. Darüber hinaus muss die Teilnahme an handchirurgischen Kongressen und das Absolvieren von speziellen handchirurgischen Seminaren und praktischen Kursen nachgewiesen werden. Des Weiteren sind wissenschaftliche Vorträge und Veröffentlichungen unerlässlich.

Der erfahrene Orthopäde, Unfall- und Handchirurg Dr. med. Bernd Krieg ist seit dem Jahr 2019 am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen beschäftigt; zunächst als Leitender Oberarzt, anschließend wurde er zum Chefarzt und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums berufen. Insbesondere seine fachliche Expertise in der minimalinvasiven Endoprothetik ist weit über den Landkreis hinaus bekannt. Nach seinem Studium der Humanmedizin sammelte der gebürtige Stuttgarter Erfahrungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie, bevor er sich in Fulda zum Handchirurgen und weiterhin in der Ellenbogen- und Schulterchirurgie qualifizierte.

Es folgen zehn Jahre Tätigkeit in Regensburg am Krankenhaus „Barmherzige Brüder“ und in Bad Abbach. In Regensburg waren die Schwerpunkte des Chefarztes die operative Orthopädie sowie die Behandlung von Unfallverletzten. Zuletzt war Krieg in der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg am Asklepios Fachkrankenhaus Bad Abbach in der Endoprothetik tätig und spezialisierte sich auf schonende minimalinvasive endoprothetische Eingriffe am Hüftgelenk.

Diese Technik bedeutet für die Patienten eine schnellere Rückgewinnung der Mobilität und eine Verminderung der Einschränkungen nach der Operation.

„Von 2005-2008 habe ich mich nach meiner Facharztausbildung mehr als drei Jahre lang ausschließlich mit der Handchirurgie beschäftigt. Sie ist bis heute – fast 20 Jahre später – ein ganz besonderer Teil meiner täglichen Arbeit. Daher stand es für mich außer Frage, dass ich mich zum Handexperten qualifizieren würde, als die Möglichkeit hierzu geschaffen wurde. Gerne stelle ich diese Expertise unserer Bevölkerung bei jeder einzelnen handchirurgischen Behandlung zur Verfügung“ so der Chefarzt.

Auch Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin freut sich über das Experten-Zertifikat: „Ich gratuliere Herrn Dr. Krieg ganz herzlich zu seiner Zertifizierung! Mit unseren beiden Spezialisten der Handchirurgie sichern wir die bestmögliche handchirurgische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.“

 

Um die Patientenversorgung langfristig sicherzustellen, setzt das Klinikum Altmühlfranken neben vielen weiteren Maßnahmen auf die Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland. Die Anforderungen an die internationalen Pflegekräfte sind hoch – und auch die Verantwortlichen nehmen große Mühen auf sich, damit die soziale, fachliche und berufliche Integration der neuen Kolleginnen und Kollegen gelingt.

An einem kalten und verregneten Tag Mitte November wartet das Integrationsteam des Klinikums Altmühlfranken am Flughafen in München auf die neuen Kolleginnen und Kollegen aus dem fernen – und deutlich wärmeren – Mexiko. Die Ankunft der internationalen Pflegekräfte war lange und aufwändig vorbereitet worden, die Freude über die Ankunft ist auf beiden Seiten groß – und ebenso die Ernüchterung über das typisch deutsche Novemberwetter, dem eine der Neuankömmlinge in einem Sommerkleid begegnete.
Eine Kleinigkeit, schnell zu lösen und kaum der Rede wert, wird sich der ein oder andere nun denken. Doch genau die Summe dieser „Kleinigkeiten“ machen den entscheidenden Unterschied, ob sich Pflegekräfte aus dem fernen Ausland in Deutschland wohl- und angenommen fühlen und sie sind ein erster Baustein für eine gelungene Integration. „Die Kolleginnen und Kollegen kommen mit nur einem kleinen Koffer und sind teilweise nicht im Besitz von warmer Winterkleidung, weil sie diese in ihrer Heimat schlicht nicht brauchen“ erklärt Sonja Roth, Pflegedirektorin am Klinikum Altmühlfranken. „Es gehört auch mit zu unseren Aufgaben, unseren neuen Kolleginnen und Kollegen den Start bei uns einfacher zu gestalten“.

Integration ist eine Teamleistung

Im Vorfeld der Ankunft müssen Wohnungen angemietet und mit entsprechendem Mobiliar ausgestattet werden. Wer selbst auf der Suche nach einer Mietwohnung ist, weiß, wie knapp das Angebot bemessen ist. “ Wohnungen zu finden ist eine der größten Herausforderungen“, meint Nadja Beyer, Diversity Managerin am Klinikum. Beyer kümmert sich zusammen mit weiteren Mitarbeitenden aus Pflege, Verwaltung und Medizin um die Integration der internationalen Pflegekräfte. Nicht selten stößt das Team auf Stolpersteine, nicht selten wird Intuition, Spontanität und Flexibilität abverlangt. „Wir arbeiten immer lösungsorientiert. Ob ein Fahrrad benötigt, ein Bankkonto eröffnet, ein Hausarzt gefunden oder eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden muss: wir sind zur Stelle und unterstützen, wo immer es geht“, erklärt die Diversity Managerin und zeigt damit auf, an wie viele „Kleinigkeiten“ die Verantwortlichen bei der Betreuung der ausländischen Pflegekräfte denken müssen.

Vielfältiges Klinikum

Das Klinikum Altmühlfranken ist einer der größten Arbeitgeber der Region Altmühlfranken. Die Aufgaben von Beyer sind – grob erklärt –, die Vielfalt eines Unternehmens als Stärke zu nutzen und Schwächen bestmöglich abzumildern.

„Diversity“ bedeutet Vielfalt oder Unterschiedlichkeit. Alle Menschen sollen Anerkennung und Wertschätzung erfahren – ganz unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, der Herkunft oder Bildung.

„Jeder Mensch ist unterschiedlich; wir alle haben unsere Stärken und Schwächen. Unser Ziel am Klinikum ist es, die Stärken unserer Mitarbeitenden zu nutzen, um das Bestmögliche für Mitarbeitende und Klinikum herauszuholen. Niemand darf aufgrund seiner Eigenschaften benachteiligt werden“ erklärt Beyer. In Beyers Aufgabenbereich fallen damit unter anderem die Integrationsmaßnahmen des Klinikums.

Zurück zu den Neuankömmlingen aus dem fernen Mexiko: Mit der Ankunft in Deutschland beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt, der nicht selten mit einem echten Kulturschock verbunden ist. Zwar werden die Pflegekräfte bereits im Vorfeld von ihrer Vermittlungsagentur auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereitet und erhalten ausschließlich mit einer entsprechenden Ausbildung sowie soliden Sprachkenntnissen ein Visum (Sprachniveau B1), dennoch sind die kulturellen wie beruflichen Unterschiede zu den Heimatländern teils gravierend.

„Die Sprache ist meist der größte Stolperstein“, meint David Heger, Stabsstelle Pflegedirektion und Mitglied im Integrationsteam. „Sich sprechen zu trauen ist das Wichtigste und auch die Rücksichtnahme des jeweiligen Gesprächspartners trägt maßgeblich dazu bei, wie wohl sich unsere neuen Kolleginnen und Kollegen in ihrer Wahlheimat fühlen.
„Unser Fränkisch macht es sicher nicht einfach, aber sowohl unsere Patientinnen und Patienten, als auch die Mitarbeitenden bemühen sich in aller Regel, langsam und deutlich zu sprechen“, lobt Pflegedirektorin Sonja Roth. Damit die berufliche, fachliche wie auch soziale Integration gut gelingt, ist es unerlässlich, dass alle mitwirken. „Integration ist eine Teamarbeit – wir alle sind gefragt“, ist sich Roth sicher.

Die sechs Mexikaner sind bei weitem nicht die einzigen internationalen Pflegekräfte, die im Klinikum Altmühlfranken als Assistenzkräfte dazu beitragen, die Patienten bestmöglich zu versorgen. Auch Kräfte aus der Ukraine, dem Kosovo, Serbien oder Albanien verstärken das bunte Team. Bereits vor über einem Jahr kamen die ersten Kolleginnen und Kollegen aus Osteuropa. „Jedes neue Talent bringt neue Erfahrungswerte mit. Für uns heißt das: wir lernen täglich dazu“, resümiert Pflegedirektorin Sonja Roth.

Maßnahmenpaket für eine gelungene Integration

Als weitere Maßnahme wird jeder Pflegekraft vom Klinikum ein Pate zur Verfügung gestellt. „Anfangs war es sehr schwierig, Kolleginnen und Kollegen für dieses Amt zu gewinnen. Mittlerweile wird es leichter, weil Mitarbeitende feststellen, dass der Synergieeffekt in beide Richtungen geht“, erklärt Heger.

Und wie beurteilen die Neuankömmlinge ihre neue Heimat? Die Reaktionen sind überwiegend positiv, doch so manche – typisch deutsche – Gepflogenheiten sind schwer zu verstehen bzw. umzusetzen. So ist die vorherrschende Bürokratie ein enormes Hindernis, ebenso wie die Mülltrennung. „Wer je versucht hat, jemandem aus einem anderen Land das System der Müll- und Pfandtrennung zu erklären, weiß was ich meine“, lacht Beyer.

Info: Die Rekrutierung von Pflegekräften aus aller Welt dient der langfristigen Aufrechterhaltung der Patientenversorgung in Deutschland und wird bereits in vielen Kliniken und Pflegeeinrichtungen praktiziert.

Zwar bildet das Klinikum Altmühlfranken selbst viele Pflegefachkräfte aus, die Anzahl reicht jedoch nicht, um langfristig eine gute Versorgung sicherzustellen. Grund ist auch hier der Fachkräftemangel: Die Altersstruktur im Klinikum Altmühlfranken ist vergleichsweise hoch; viele Pflegekräfte werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. Die Rekrutierung von ausländischen Fachkräften ist daher eine von vielen Bemühungen, die das Haus unternimmt, damit auch künftig ausreichend Personal zur Versorgung der Patienten vorhanden sind.

Zur Unterbringung der internationalen Pflegekräfte sucht das Klinikum Altmühlfranken daher Wohnungen – im Idealfall mit zwei Zimmern – für die internationalen Pflegefachkräfte zur Anmietung. Wer Interesse hat, meldet sich gerne bei Nadja Beyer unter Telefon 09831/52-2760 oder Nadja.Beyer@klinikum-altmuehlfranken.de

Vier gesunde Wonneproppen – zwei Mädchen und zwei Jungs – erblickten über Weihnachten im Klinikum Altmühlfranken Weißenburg das Licht der Welt erblickt.
Während an Heilig Abend nur ein „Christkind“ geboren wurde, waren es am 1. Weihnachtsfeiertag gleich drei. Der 26.12.2024 blieb ohne Geburten.
Letztes Jahr durften wir über die Feiertage einen regelrechten Babyboom erleben: ganze elf Kinder kamen 2023 in unserem Klinikum zur Welt.
Wir gratulieren den stolzen Eltern von Herzen zu ihrem Nachwuchs und wünschen den Babys und ihren Familien das Allerbeste!

Roswitha Herrmann, langjährige Mitarbeiterin am Klinikum Altmühlfranken und erst seit Sommer des Jahres in Ruhestand, kam bei einem spontanen Gespräch mit ihrer ehemaligen Kollegin Christa Seibert auf das nahende Klassentreffen zu sprechen. Kurzerhand entschlossen sie sich, der Einladung von Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin als Gruppe nachzukommen und die 40- und 50-jährigen Jubilare zusammenzufassen.

Auch der damalige Schul- und Klassenleiter Manfred Riedel wurde vor Ort begrüßt. Eine Zeitreise durch bis zu 50 Jahre im Zeichen der Pflege konnte beginnen.

Zeitreise durch viele Jahre in der Pflege

Bei einem Glas Sekt wurde die 25-köpfige Gruppe von Bereichsleiterin Anja Fischer sowie Charlotte Loy-Romanowski und Susanne Reiniger herzlich begrüßt. Anschließend stellte Anja Fischer im Rahmen einer Präsentation die beiden Klinikstandorte Gunzenhausen und Weißenburg vor. „Sie werden staunen, was sich in den letzten Jahren alles verändert hat“, so die Bereichsleiterin. Das Staunen in Hinblick auf die vielen baulichen Veränderungen war anschließend tatsächlich groß. Während die Jubilarinnen und Jubilare des Jahrgangs 1971 den Neubau des Krankenhaues am Reutberg noch live miterlebt hatten, konnten ein paar Kolleginnen des Kurses 1981 von der Generalsanierung berichten, die im Jahr 2021 vollständig abgeschlossen werden konnte.

Bei der auf zwei Gruppen aufgeteilten Führung durch das Haus wurden insbesondere die Ausstattung der Ein- und Zweibettkrankenzimmer sowie die hellen Räume und der äußert gepflegte Gesamteindruck hervorgehoben. Darüber hinaus erregte der Stationsbereich als auch die Endoskopie und der Herzkatheter viel Aufmerksamkeit bei den ehemaligen Pflegekräften. Während die examinierten Fachkräfte des Jahrgangs 1971 bis zu ihrem Ruhestand allesamt der Pflege treu blieben, orientierten sich einige Kolleginnen und Kollegen des Kurses 1981 um und verließen den medizinischen Bereich. Ganz gleich, welcher Weg eingeschlagen wurde: Die Freude über die Einladung und das Wiedersehen war groß.

Bereits während des Rundgangs durch das sanierte Haus wurden bei gelöster Stimmung etliche Anekdoten über vergangene Zeiten ausgetauscht. Wer sich lange Jahre nicht oder nur kaum gesehen hat, hat erfahrungsgemäß viel zu besprechen: Bei Kaffee und Kuchen sowie dem anschließenden gemeinsamen Abendessen konnten die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen weiter über alte Zeiten ins Gespräch gehen und das bei der Klinik-Führung Gesehene auf sich wirken lassen. „Herzlichen Dank der Klinikleitung für die Gastfreundschaft – es ist spitze, dass wir unser Treffen nach so vielen Jahren wieder am Ort unseres Wirkens veranstalten durften“, resümierte Roswitha Herrmann im Namen der Gruppe zum Ende der Veranstaltung.

Gelöste Stimmung bei Kaffee, Kuchen und alten Bildern: Viel Erlebtes wurde Revue passieren lassen. Bild: Klinikum Altmühlfranken

Gelöste Stimmung bei Kaffee, Kuchen und alten Bildern: Viel Erlebtes wurde Revue passieren lassen. Bild: Klinikum Altmühlfranken

„Unser Verein konnte schon viel bewegen“

Die Mitgliederversammlung des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e. V. war von Themenvielfalt und großem Interesse der Zuhörer geprägt: Neben der Neuwahl der Vorstandschaft sowie dem Bericht des wiedergewählten Vorstandsvorsitzenden, Altlandrat Gerhard Wägemann, stand der mit Interesse erwartete Vortrag von Klinik-Vorstand Christoph Schneidewin zum Thema „Aktuelles aus dem Klinikum und der Gesundheitspolitik“ auf der Tagesordnung. Nicht nur Mitgliedern des Vereins waren eingeladen, die Veranstaltung richtete sich ausdrücklich an alle Interessierte.

Junger Verein – viele Projekte

 Erst 2022 wurde der Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. auf Vorschlag von Klinikvorstand Christoph Schneidewin gegründet.
„Diese Art der Unterstützung gibt es bereits für viele Häuser und auch wir wollten unserem hervorragend arbeitenden Klinikum bestmöglich unter die Arme greifen“, erklärt Altlandrat und Vorstandsvorsitzender Gerhard Wägemann die Beweggründe zu Beginn der Mitgliederversammlung.
„Wir möchten die Rahmenbedingungen für Beschäftigte, Patienten und Angehörige zusätzlich verbessern. Dabei geht es nicht darum, Dinge zu finanzieren, die Aufgabe des Kommunalunternehmens sind, sondern zusätzliche Maßnahmen zu fördern, die den Patienten und natürlich auch den Mitarbeitenden dienen“, so Wägemann weiter. Auch die Förderung des ärztlichen Nachwuchses ist dem noch jungen Verein ein wichtiges Anliegen.

Aktion „Trösterbären“ als größter Erfolg

Die Liste der Projekte, die der Förderverein seit Gründung erfolgreich durchführen konnte, ist bereits zwei Jahre nach Vereinsgründung lang:
Die Geriatrie am Klinik-Standort Gunzenhausen wurde mit ansprechenden Bildern der Region ausgestattet (allesamt von Mitarbeitenden aufgenommen), darüber hinaus erfreuen sich die beiden gespendeten „Offenen Bücherregale“ bei Patienten und Mitarbeitenden an beiden Standorten großer Beliebtheit. Als voller Erfolg durfte die dritte Vereins-Aktion gewertet werden: Die sogenannten „Trösterbären“ für Kinder in den Notaufnahmen sorgten nicht nur bei den Kleinsten für leuchtende Augen, sondern riefen auch eine Welle der Spendenbereitschaft bei Firmen und Privatpersonen der Region hervor.
Ein weiteres praktisches Geschenk folgte anschließend für die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege: Sie erhielten eine hochwertige Edelstahltrinkflasche – ganz in den Klinikfarben orange/weiß – für den täglichen Gebrauch.
Zuletzt wurden der OP sowie der Aufwachraum am Standort Gunzenhausen mit Naturbildern ausgestattet, die auf Patienten vor und nach der Operation beruhigend wirken sollen. „Natürlich erhält auch der Standort Weißenburg nach der Sanierung solch tolle Bilder“, betont Wägemann.
Auch die Unterstützung der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ ist dem Förderverein ein wichtiges Anliegen: „Diese fachkundigen Vorträge zu unterschiedlichen Themen dienen auch der medizinischen Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger und werden hervorragend angenommen. Ich höre sie mir selbst sehr gerne an“, lobt der Vorstandsvorsitzende das Engagement der Chef- und Oberärzte des Klinikums.

Mitglieder herzlich willkommen

Damit Projekte – die Vielfach auf Wunsch der Mitarbeitenden oder Patienten des Klinikum Altmühlfranken initiiert wurden – finanziell gefördert werden können, braucht es Geld. Großzügige Starthilfe kam nach Gründung des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken von den drei größten Geldhäusern der Region: Die Sparkasse Mittelfranken Süd, die Sparkasse Gunzenhausen sowie die VR Bank im südlichen Franken unterstützten mit ihren Spenden die ersten Anschaffungen; weitere Gelder wurden unter anderem durch die Büchergarage Stirn oder die Wohnungsbaugenossenschaft Eigenheim generiert. „Ob große oder kleine Summen: wir freuen uns über jeden Euro und wissen die Unterstützung der Firmen, Vereine, Mitglieder und Privatpersonen sehr zu schätzen“, zeigt sich der Altlandrat dankbar. Apropos Mitglieder: Derzeit verzeichnet der Verein noch eine überschaubare Anzahl von 51 und freut sich über jeden weiteren Unterstützer.

Emotionale Worte der Verbundenheit

Zum Wahlausschussvorsitzendendem wurde Vereinsmitglied Alexander Höhn bestimmt. Der Ellinger Kreis- und Stadtrat, dessen Mutter die letzten beiden Jahre ihres Lebens unzählige Male an den Klinikstandorten Weißenburg und Gunzenhausen klinisch betreut wurde und auch im Klinikum verstarb, brachte seine eigene emotionale Geschichte als Beweggrund seiner Mitgliedschaft zur Sprache:
„Als eines von 51 Mitgliedern bedanke ich mich von Herzen für die täglichen Bemühungen für die Patienten und Angehörigen; für das große Herz und das Mitgefühl und für die Würde, die Kranken oder Sterbenden hier geschenkt wird. Es ist nicht selbstverständlich, was vor Ort für die Menschen geleistet wird. Das Klinikum Altmühlfranken ist ein hervorragendes Krankenhaus, bei dem der Mensch stets im Vordergrund steht und wir können stolz darauf sein!“

Vorstandschaft und Beisitzer

Die Wahl fiel einstimmig aus und erzielte folgendes Ergebnis: Vorstandsvorsitzender bleibt Altlandrat Gerhard Wägemann, 1. stellvertretende Vorständin wurde Dr. Christine Gentsch, ehemalige Oberärztin am Standort Weißenburg. Als 2. stellvertretende Vorständin wurde Pflegedirektion Sonja Roth neu gewählt. Ebenfalls neu in der Vorstandschaft ist Schatzmeisterin Jaqueline Nass, stellvertretende Filialdirektorin der Sparkasse Mittelfranken Süd. Schriftführerin bleibt Christina Schraub, Leiterin Unternehmensentwicklung, -strategie und –digitalisierung.

Als Beisitzer wurden bestimmt: Rudolf Frenzel, ehemaliger Vorstand des Klinikums, die ehemaligen Chefärzte Dr. Wilhelm Nothofer, Dr. Willibald Meyer und Dr. Klaus Büchler sowie Eileen Zäh, Assistentin der Kaufmännischen Direktion, sowie Bereichsleiter Christian Kohler.

Nach Abschluss der Mitgliederversammlung berichtete Vorstand Christoph Schneidewin über Neuigkeiten und Veränderungen im Klinikum Altmühlfranken und ging zudem ausführlich auf vielfach gestellte Fragen in Hinblick auf die Gesundheitspolitik ein.

Wer mehr über den Förderverein Klinikum Altmühlfranken e. V. wissen oder selbst Mitglied werde möchte, kann sich gerne unter www.klinikum-altmuehlfranken.de/foerderverein unverbindlich informieren. Bereits ab 2,50 Euro monatlich können Interessierte Mitglied werden oder einmalig spenden.

Seit zehn Jahren begleiten zahlreiche Berufsgruppen am Klinikum Altmühlfranken unheilbar kranke Patienten. Alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Aufrechterhaltung der Lebensqualität der Schwerstkranken bis zum Lebensende. Ein ganzheitliches Konzept ist dabei unerlässlich. Einblicke in die Vielfältigkeit der Palliativmedizin am Klinikum Altmühlfranken.

Neu ausgestattete Palliativzimmer

Freundlich, hell und in moderner Farbgebung zeigen sich die sechs neu gestalteten Palliativzimmer des Klinikums Altmühlfranken am Standort Weißenburg. „Wir als Team haben lange überlegt, welche Farbgestaltung am besten passt“, erklärt Dr. Christian Maune, Ärztlicher Direktor und Palliativmediziner am Klinikum. Warme, dezente Farben wie beige und hellbraun dominieren die Räume, in denen unheilbar Kranke in manchen Fällen mehrere Wochen verbringen.

Akzente in kräftigen Farben sollen aber nicht fehlen. Daher werden in den nächsten Wochen die Zimmer mit farbintensiven Bildern der Weißenburger Künstlerin Melanie Maune ergänzt. „Ich habe bewusst abstrakte Bilder mit kräftigen, aber doch beruhigenden Farbnuancen gewählt, um dem Betrachter die Freiheit zu bieten, die Bilder mit seinen eigenen Gedanken zu sehen“, so Melanie Maune. Jedes der Bilder wurde eigens dem Farbkonzept des Raumes angepasst. „Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Bilder den Patientinnen und Patienten Freude und Zuversicht schenken oder einfach dazu einladen, in deren Tiefe einzutauchen“, so die Künstlerin über ihre gespendeten Kunstwerke.

Ganzheitliches Konzept ist ein Muss

Die Neuausstattung der Zimmer wurde pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum des Palliativmedizinischen Dienstes (PMD) fertiggestellt, den es seit dem Jahr 2014 am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg gibt. Inzwischen sind vor Ort drei Palliativmediziner sowie vier Palliative-Care-Pflegefachkräfte unter der ärztlichen Leitung von Dr. Christian Maune tätig. Zusätzlich zu den Pflegefachkräften auf den Stationen kümmern sie sich werktäglich von 8.00 bis 16.00 Uhr um ihre schwerstkranken Patienten.

Das ist bei weitem noch nicht alles. Zahlreiche weitere Berufsgruppen sind in die Betreuung der Palliativ-Patienten involviert. Physiotherapeuten für die Mobilisierung, eine Atemtherapeutin und ein Musiktherapeut, eine Psychoonkologin, die Klinikseelsorge sowie der Ambulante Hospizdienst Altmühlfranken kümmern sich intensiv um die unheilbar erkrankten Frauen und Männer. Das ganze Team hat ein gemeinsames Ziel: Die Aufrechterhaltung der Lebensqualität ihrer Patienten bis zum Tod durch die Linderung der belastenden Symptome.

Dabei geht es nicht nur um die körperlichen Begleiterscheinungen wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Juckreiz. Auch psychosomatische Faktoren wie Unruhe, Angst, Wut oder Verzweiflung spielen eine große Rolle. Zudem gewinnen spirituelle Aspekte wie der Glaube zum Ende des Lebens häufig an Bedeutung.

Der Patient hat immer die Wahl

„Welche Art der Versorgung oder ob überhaupt: Der Patient hat immer die Wahl. Dabei legen wir großen Wert darauf, die Angehörigen einzubinden und gehen regelmäßig mit ihnen in den Austausch“, führt Palliativmediziner Dr. Christian Maune aus.

„Schon die Begriffe rund um die Versorgung eines Sterbenden bedürfen oftmals einer Erklärung“, so Maune weiter. „Die Palliativmedizin begleitet Patientinnen und Patienten und deren Angehörige in Situationen, in denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, aber auch dann, wenn Eingriffe oder Maßnahmen zwar medizinisch möglich wären, aber vom Patienten nicht mehr gewünscht sind“, definiert Maune. „Auch wenn eine Therapie abgelehnt wird: Wir sind und bleiben für die Patienten da“, so Maune weiter.

Informierende und aufklärende Gespräche sind im Umgang mit den Schwerstkranken und deren Angehörigen das A und O. Meist geht es dabei um fortgeschrittene Krebserkrankungen, darüber hinaus gibt es jedoch auch weitere schwere Leiden wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), chronische Herzinsuffizienz oder ALS (Amyotrophe Lateralsklerose).

Oftmals muss zudem die weitere Versorgung geklärt werden, da die Palliativmedizin häufig bereits im Frühstadium zum Einsatz kommt. Kann der Patient im eigenen Zuhause nicht gepflegt werden, kommt beispielsweise ein Pflegeheim oder ein Hospiz in Frage. „Unterstützende Angebote sind unerlässlich. Die Palliativmedizin hat ausdrücklich auch die Angehörigen im Blickfeld, die bei diesem hochemotionalen Thema unbedingt eingebunden werden müssen“, erklärt Dr. Christian Maune. Auf Verordnung der Hausärzte kann auch eine Anbindung an die SAPV (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) erfolgen, die den palliativmedizinischen Gedanken bei besonders hohem Versorgungsbedarf im ambulanten Bereich weiterführt.

Palliativstation, Pflegeheim oder Hospiz?

Der Palliativmedizinische Dienst betreut die Patienten am Klinikum auf allen Stationen im Haus. Etwa die Hälfte der unheilbar Kranken, die der PMD versorgt, versterben auch im Krankenhaus. Die andere Hälfte wird nach bestmöglicher Symptomlinderung und Klärung der weiteren Versorgung wieder entlassen. Kommt für die verbleibende Lebenszeit die Behandlung in einem Akutkrankenhaus, dem Zuhause des Sterbenden oder in einem Pflegeheim nicht in Frage, werden die Hospize in Nürnberg, Ellwangen an der Jagst oder Ingolstadt angefragt. Die Plätze dort sind jedoch rar und Wartezeiten an der Tagesordnung. Eine Entspannung der Situation ist aber in Sicht: bis Ende 2026 soll das „Hospiz am Brombachsee“ bei Pleinfeld entstehen, in dem bis zu zwölf Betten geplant sind.

Palliativmedizin ist keine Sterbehilfe

In einigen Gesprächen mit Totkranken und deren Angehörigen kommt der Wunsch nach Sterbehilfe auf. Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten, anders als der assistierte Suizid. Die Palliativmedizin hat mit beidem nichts zu tun, sondern hilft, den unheilbar Kranken die verbleibenden Tage so erträglich wie möglich zu gestalten. Das Zitat der britischen Ärztin und Begründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders, trifft den Palliativgedanken in einem Satz: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“.

Wie gehen die Pflegefachkräfte und Ärzte emotional mit der Trauer und Verzweiflung von Totkranken um? „Die Dankbarkeit der Patienten und ihren Familien ist nirgends so groß wie in der Palliativmedizin. Man kann so viele Ängste nehmen, so viel Gutes tun – und man bekommt so viel zurück“, meint Palliativmediziner Dr. Christian Maune.

Palliative-Care-Pflegefachkraft Regina Klostermeyer ergänzt: „Wir können unseren Patienten bei unserer Arbeit im Palliativmedizinischen Dienst viel mehr Zeit schenken als es sonst auf den Normalstationen ohne unsere Unterstützung möglich wäre. Gespräche, Aromapflege, Akupressur oder eine Handmassage; es gibt viele Möglichkeiten, die dazu beitragen, die letzten Tage im Leben eines Menschen ein kleines bisschen besser zu machen“.

Weitere Informationen zur Arbeit des Palliativmedizinischen Dienstes lesen Sie hier.

 

Bei den neu gestalteten Palliativzimmern am Klinikum Altmühlfranken wurden bewusst ruhige Farben gewählt. Die Bilder lassen dem Betrachter die Freiheit, in deren Tiefe einzutauchen. Bild: Klinikum Altmühlfranken, Johanna Müller

Noch am Wochenanfang hieß es zittern: Knapp 50 Liter Regen ergossen sich am Montag vor der Tour rund um Gunzenhausen und verwandelten auch den letzten Feldweg in eine Matschgrube. Der Wetterfrosch hatte letztlich aber Nachsehen und so wurde es von Tag zu Tag sonniger und unsere rund 100-köpfige (!) Wandergruppe wurde mit schönstem Herbstwetter belohnt.

Mit ordentlichem Schuhwerk und Rucksäcken bepackt, trafen sich die Wanderer vor der Tour im Nussdorf Sammenheim, um sich vor Ort die Nussmanufaktur zeigen zu lassen.

Natürlich wurden die gesunden Leckereien ausgiebig verkostet und beinahe jeder nahm am Ende auch das ein oder andere regionale Produkt mit vom Fuße des Gelben Berges. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team der „Manufaktur Gelben Bürg“, das keine Fragen unbeantwortet ließ. Auch der herrliche Rosengarten und die feinen Leckereien zum Kaffee kamen hervorragend an! Da wurde auch fleißig und sehr gerne gespendet: alle Erlöse kommen zu 100% bei den Kinderschicksalen Mittelfranken an. Eine tolle Idee!

Anschließend führte die Route über Feld und Flur von Sammenheim Richtung Sausenhofen, an Pflaumfeld und Edersfeld vorbei nach Unterwurmbach. Glänzende Spinnweben im zarten Nebel, die bunten Bätter an den Bäumen und das Rascheln des Laubs am Boden: Der Goldene Herbst gab alles für uns!

Im Gasthaus „Zur Linde“ in Unterwurmbach wurden die fleißigen Wanderer nach knapp neun Kilometern herzlich empfangen und hervorragend bewirtet. Hungrig stieg da keiner in den Bus, ganz nach dem Motto: „Nach einem langen Marsch hat alles den doppelten Wert.“

Bei Einbruch der Dunkelheit füllte sich der Bus wieder bis zum letzten Platz und fuhr alle Kolleginnen und Kollegen wieder an die beiden Klinik-Standorte zurück.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserer Klinikleitung, die uns eingeladen und dafür gesorgt hat, dass die Wanderhosen am Ende des Abends nicht mehr locker saßen. Auch bedanken wir uns vielmals bei unserem Personalrat für die tolle Organisation. Wir freuen uns schon auf den nächsten gemeinsamen Ausflug!
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