Pneumologie

am Standort Weißenburg und Gunzenhausen

Die Pneumologie ist das Gebiet der Inneren Medizin, das sich mit Erkrankungen der Lunge befasst. Sie umfasst die Vorbeugung, Erkennung und nicht-operative Behandlung von Krankheiten der Lunge, der Bronchien und der Pleura.

Schwerpunkte

Lungenentzündung (Pneumonie)

Über unsere Atemwege können Krankheitserreger in unsere Lunge gelangen und dort eine Entzündung (Pneumonie) auslösen, insbesondere wenn unser Immunsystem geschwächt ist. Neben Bakterien können auch Viren, selten auch Pilze oder Parasiten eine Pneumonie verursachen.

Die Erkrankung beginnt meist mit Husten, Fieber, allgemeiner Schwäche und Atembeschwerden. Meist führt eine Antibiotika-Therapie schnell zu einer Besserung und Ausheilung. In einigen Fällen kann es jedoch zu einer raschen Verschlechterung mit Komplikationen (z.B. Abszess in Lunge oder Brusthöhle, Ausbreitung auf weitere Organe mit Sepsis und Organversagen) kommen, was schnell erkannt und behandelt werden muss.

Unser Leistungsspektrum zur Diagnostik und Behandlung der Pneumonie:

Röntgen- und CT-Thorax
Lungenfunktionsdiagnostik (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Blutgasanalyse)
Lungenspiegelung (Bronchoskopie) mit Gewinnung von Bronchialsekret für mikrobiologische Untersuchung, ggf. mit Gewebeentnahme
High-flow-Sauerstofftherapie, nichtinvasive und invasive Beatmung

Asthma bronchiale und Obstruktive Lungenerkrankung COPD

Die Obstruktive Lungenerkrankung COPD und Asthma bronchiale sind Erkrankungen der Lunge und Bronchien, bei denen sich die Atemwege verengen können (Obstruktion).

Die häufigsten Ursachen für das Asthma sind bestimmte Stoffe (Allergene wie z.B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben), die eine allergische Entzündungsreaktion in den Bronchien verursachen. Auch wiederholte Atemwegsinfekte, Medikamente, Inhalation von chemischen Substanzen können ein Asthma auslösen. Die Bronchien der betroffenen Personen weisen eine Überempfindlichkeit (bronchiale Hyperreagibilität) auf, die zusammen mit einer Schleimhautschwellung und Produktion eines zähen Schleims (durch eine Entzündung) zu einer Verengung der Atemwege führt.

Unser Leistungsspektrum zur Diagnostik und Behandlung der COPD/Asthma bronchiale :

Lungenfunktionsdiagnostik (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Blutgasanalyse)
Lungenspiegelung (flexible Bronchoskopie)
Röntgen- und CT-Diagnostik

Pleuraerguss

Unser Brustfell besteht aus einer Doppelhaut, deren äußere Lage als Rippenfell bezeichnet wird. Dieses kleidet die Innenfläche des Brustkorbs aus. Die innere Lage, das Lungenfell, überzieht die Oberfläche der Lunge. Beide Häute sind glatt und feucht, sodass beim Ein- und Ausatmen unsere Lunge und Brustkorb reibungslos gleiten können und die Lunge jede Bewegung des Brustkorbs mitmachen kann. Sammelt sich Flüssigkeit zwischen den beiden Blättern, bezeichnet man dies als Pleuraerguss. Kleinere Mengen an Flüssigkeit machen keine Beschwerden, bei größeren Mengen jedoch wird die Lunge durch die Flüssigkeit komprimiert. Dadurch wird die Atmung erschwert. Die Ursachen eines Pleuraergusses können vielfältiger Natur sein (Herzschwäche, Nierenschwäche, Rippenfellentzündung, Lungenentzündung, Leberzirrhose, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Tumore etc.) und bedürfen einer sorgfältigen Abklärung.

Unser Leistungsspektrum zur Diagnostik und Behandlung des Pleuraergusses:

Röntgen- und CT-Thorax
Zytologische und mikrobiologische Untersuchung des Ergusses
Lungenfunktionsdiagnostik (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Blutgasanalyse)
Lungenspiegelung (Bronchoskopie) mit Gewinnung von Bronchialsekret für mikrobiologische Untersuchung, ggf. mit Gewebeentnahme
Pleurapunktion
Pleuradrainage
Videoassistierte Thorakoskopie (VATS)
Verklebung der Pleurablätter (Pleurodese)

Tumore der Lunge und der Bronchien

Das Bronchialkarzinom („Lungenkrebs“) ist eine der häufigsten Krebserkrankungen. Betroffen sind häufiger Männer als Frauen, bedingt durch das Rauchverhalten. Rauchen ist der weitaus größte Risikofaktor (ursächlich für ca. 85% der Lungenkrebserkrankungen). Seltener kommen Gefahrstoffe aus der Umwelt und Arbeitswelt als Ursache in Frage sowie selten eine genetische Veranlagung. Entscheidend für die Prognose ist die frühzeitige Erkennung. Insbesondere bei lang anhaltendem Husten, Husten mit blutigem Auswurf, Gewichtsverlust, starkem nächtlichen Schwitzen, allgemeiner Leistungsminderung und Atemnot sollte eine Diagnostik erfolgen.

Neben der bildgebenden Diagnostik (Röntgen, Computertomographie) steht für die Diagnostik der Lungentumore eine hochauflösende Videobronchoskopie zur Verfügung. Hier können gezielt Gewebeproben aus den Bronchien entnommen werden.

Interdisziplinäre Tumorkonferenz

Tumore der Bronchien und Lunge benötigen eine exakte Diagnostik der Ausdehnung des Tumors, sodass für jeden Patienten eine optimale Therapiestrategie festgelegt werden kann. Hierfür wird jeder einzelne Fall in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen und von allen Fachbereichen (Onkologie, Chirurgie, Strahlentherapie, Pathologie, Radiologie) das bestmöglichste Vorgehen (Operation, Chemo- und Immuntherapie, Bestrahlung) festgelegt. Ist eine Operation erforderlich, kann diese von unseren Spezialisten der Allgemein- und Viszeralchirurgie für mit hoher Expertise durchgeführt werden.

Leistungsspektrum

Lungenspiegelung (Bronchoskopie), ggf. mit Gewebeentnahme (einschließlich transbronchialer Biopsie, transbronchialer Nadelaspiration (TBNA)
Große Lungenfunktionsprüfung (Bodyplethysmographie) einschließlich CO-Diffusionsmessung
Ultraschallgesteuerte Punktion des Rippenfells
Kontrastmitteldarstellung der Lungengefäße (Pulmonalisangiographie)
Messung der Druckverhältnisse im Lungenkreislauf (Rechtsherzkatheter)
Blutgasanalyse
Spiroergometrie
High-flow-Sauerstofftherapie, nichtinvasive und invasive Beatmung