Viszeralchirurgie
am Standort Weißenburg
Die Viszeralchirurgie, auch Bauchchirurgie genannt, umfasst die Erkennung und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der inneren Organe, vor allem von Speiseröhre, Magen, Darm, Gallenblase, Gallenwegen und Leber sowie der Bauchspeicheldrüse. Auch Operationen im Bereich der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse und der Nebennieren fallen in den Bereich der Viszeralchirurgie.
Unser Klinikum ist auf die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der inneren Organe spezialisiert. Viele Patientinnen und Patienten werden zusammen mit unseren Kollegen aus der Gastroenterologie in unserem gemeinsamen Viszeralmedizinischen Zentrum (Bauchzentrum) behandelt.
Krebserkrankungen werden in der regelmäßigen Tumorkonferenz, zusammen mit Vertretern anderer Fachabteilungen besprochen und für eine maßgeschneiderte Therapie vorgesehen.
Wann immer möglich, operieren wir mit der schonenden Methode der Schlüssellochchirurgie.
Schwerpunkte
Chirurgie der inneren Organe
Gallenblase und Gallengänge
Neben Leber und Bauchspeicheldrüse ist die Gallenblase ein wichtiges Organ des Verdauungssystems. Sie ist ein kleines, sackförmiges Organ von ca. 5 – 8 cm Länge und 2 – 3 cm Durchmesser an der Leber, das die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit (Galle) sammelt und dann über die Gallengänge in den Darm abgibt. Dort unterstützt die Galle die Fettverdauung der Nahrung. Zusammen mit unseren Kollegen aus der Gastroenterologie und Radiologie stellen wir Ihnen die komplette Diagnostik der Erkrankungen in diesem Bereich zur Verfügung.
Sowohl die Gallengänge als auch die Gallenblase können gutartige und bösartige Erkrankungen aufweisen. Die allermeisten Erkrankungen der Gallenblase sind gutartig und werden wiederum meistens von Gallenblasensteinen verursacht.
Wenn der Verdacht einer bösartigen Erkrankung der Gallenblase besteht, werden alle Befunde der Betroffenen in der gemeinsamen Tumorkonferenz von unseren Experten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie) vorgestellt und besprochen. Ist eine Operation indiziert, planen wir diese und führen sie zeitnah durch.
Das Klinikum Altmühlfranken bietet Ihnen das gesamte Spektrum an Operationen in diesem Bereich an.
Diagnostische Maßnahmen
- Ultraschalluntersuchung der Gallenblase, der Gallengänge und der Leber (auch mit Kontrastmittel), sowohl vor der Operation als auch während der Operation
- ERCP (Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie: Darstellung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge) mit Stentanlage
- MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie: Kernspin-Darstellung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge – in Kooperation)
- Cholangiographie (Darstellung der Gallengänge während der Operation)
Behandlungsschwerpunkte
- Gallenblasensteinleiden und Entzündungen der Gallenblase
- Gutartige Raumforderungen der Gallenblase (Gallenblasenpolypen)
- Tumore der Gallenblase (Gallenblasenkrebs) und der Gallengänge (Gallengangskrebs)
- Abflussbehinderungen der Gallengänge (Verlegungen oder Einengungen)
- Palliativmaßnahmen (Umgehungsoperationen)
Gutartige Erkrankungen der Gallenblase
Trotz der kleinen Größe der Gallenblase (ca. 5 – 8 cm Länge und 2 – 3 cm Durchmesser) kann dieses Organ sehr häufig schwerwiegende Erkrankungen aufweisen. Die Mehrzahl dieser Erkrankungen ist gutartiger Natur und kann meistens, wenn zeitgerecht diagnostiziert, problemlos chirurgisch behandelt werden.
Die häufigsten Erkrankungen der Gallenblase sind die Steingallenblase, die Gallenblasenentzündung und die Gallenblasenpolypen.
In all diesen Fällen ist der Goldstandard die operative Entfernung der Gallenblase, die in den meisten Fällen in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) erfolgt.
Behandlungsschwerpunkte
- Entfernung der Gallenblase
- Minimalinvasiv (Schlüssellochchirurgie), auch mit einer einzigen Narbe (Single-Port)
- Konventionell
- Ableitung der Gallenblase nach außen (wenn eine Entfernung nicht möglich ist)
Gallenblasensteine
In der Gallenblase können sich sogenannte Gallenblasensteine bilden. Diese „Steine“ haben eine unterschiedliche Zusammensetzung und enthalten Gallensalze. Gallenblasensteine treten bei Frauen je nach Alter bis zu dreimal häufiger auf als bei Männern. Das Risiko Gallensteine zu haben, steigt mit zunehmendem Alter.
Üblicherweise haben die Patientinnen und Patienten mit einem Gallensteinleiden kolikartige Schmerzen (Gallensteinkolik) im mittleren oder rechten Oberbauch, die länger als 15 Minuten dauern. Die Schmerzen können in die rechte Schulter, in den Rücken oder in den Nacken ausstrahlen. Weitere wichtige Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, die manchmal auch ohne Schmerzen auftreten können. Meistens besteht eine Abhängigkeit der auftretenden Schmerzen von der Nahrungsaufnahme (fetthaltige Nahrungsmittel), so dass eine Ernährungsumstellung, unter Umständen, für eine gewisse Zeit eine Linderung der Beschwerden bringen kann.
Alleinige Gallensteine ohne Symptome werden häufig als Zufallsbefund bei Routineuntersuchungen (Ultraschall des Bauches) festgestellt. Solange die Gallensteine keine der oben genannten Symptome verursachen, besteht keine Indikation zur Entfernung der Gallenblase. Es gibt jedoch drei Ausnahmesituation, bei denen eine Gallenblasenentfernung bei Gallensteinleiden ohne Symptome doch sinnvoll ist:
– Wenn eine sogenannte Porzellangallenblase vorkommt (Verkalkung der Gallenblasenwand), weil das Risikos der Entstehung eines Gallenblasenkrebses erhöht ist.
– Gallensteine mit einer Größe von mehr als drei Zentimetern, da in diesem Fall schwerwiegende Entzündungen entstehen können
– Zusätzlich Gallenblasenpolypen, die größer als einen Zentimerter sind.
Wenn Gallensteine nachgewiesen sind und die Betroffenen unter Symptomen (kolikartige Schmerzen im mittleren und oberen Bauch, Übelkeit und Erbrechen, …) leiden, sollte die Gallenblase durch eine Operation entfernt werden. Eine alleinige Entfernung der Gallenblasensteine ist wegen einer sicheren Neubildung der Gallensteine nicht sinnvoll.
Die Entfernung der Gallenblase erfolgt in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) und ist im Klinikum Altmühlfranken, bei hohen Operationszahlen, eine Routineoperation.
Gallenblasenentzündung
Bei einer Gallenblasenentzündung – auch Cholezystitis genannt – handelt es sich um eine Entzündung der Gallenblasenwand, die entweder akut oder chronisch auftreten kann. Dabei kann sich Eiter in der Gallenblase ansammeln.
Meist lösen Gallensteine, die die Gallenblasenwand reizen oder verstopfen, die Entzündung aus. Die Beschwerden, die bei einer Gallenblasenentzündung auftreten können, sind krampfartige Schmerzen im rechten Oberbauch, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Gelbsucht, Abgeschlagenheit und Fieber.
Die Behandlung der akuten Gallenblasenentzündung reicht von Antibiose bis zur Notfalloperation. Wenn die Behandlung nicht rechtzeitig eingeleitet wird, kann es gravierende Folgen haben mit Entzündungen der Gallengänge, Entzündungen und Abszessen der Leber, Bauchfellentzündung und sogar Blutvergiftung.
Am Klinikum Altmühlfranken werden sämtliche Operationen an der Gallenblase, sowohl geplant als auch im Notfall, durchgeführt. Der größte Teil dieser Operationen erfolgt in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie).
Gallenblasenpolypen
Gallenblasenpolypen sind Wucherungen in der Gallenblase, die von der Wand der Gallenblase ausgehen. Sie werden bei Ultraschalluntersuchungen des Bauches bei bis zu 5% aller Patientinnen und Patienten gefunden. Bei den Gallenblasen die bereits entfernt wurden, werden sie in 13,8–26% der Fälle beschrieben.
Die Größe der Gallenblasenpolypen ist entscheidend für die weitere Therapie. Polypen die kleiner als einen Zentimeter sind müssen mittels Ultraschall regelmäßig (zum Beispiel jährlich) kontrolliert werden. Gallenblasen, die grösser Polypen enthalten, müssen nach den Leitlinien der Fachgesellschaften entfernt werden. Diese Empfehlung basiert auf Studien, die belegen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Gallenblasenkrebs zu entwickeln, bei Polypen größer als ein Zentimeter um bis zu 50 Prozent erhöht ist.
Die Entfernung der Gallenblase erfolgt in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) und ist am Klinikum Altmühlfranken, bei hohen Operationszahlen, eine Routineoperation.
Gallenblasen- und Gallengangskrebs
Gallenblasen- und Gallengangskrebs (Cholangiozelulläres Karzinom, CCC) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Gallenblase und der, sowohl in der Leber, als auch außerhalb der Leber liegenden Gallengänge. In Deutschland treten derzeit rund 7.000 neue Fälle pro Jahr auf. Es sind mehr Männer als Frauen von dieser Krebsart betroffen. Ähnlich wie beim Leberkrebs steigt das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Lebensalter stetig an.
Größere Gallenblasenpolypen, Entzündungen der Gallenblase (und ihre Folge, die Porzellangallenblase) und Gallenblasensteine können das Risiko für Gallenblasenkrebs erhöhen. Risikofaktoren für Gallengangskrebs sind: Chronisch-entzündliche Erkrankungen der Gallengänge, bestimmte erbliche Erkrankungen, Gallengangssteine, Gallengangszysten, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Hepatitis B und Hepatitis C, Alkoholabusus, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Rauchen.
Die Befunde aller Patienten mit Gallenblasen- und Gallengangskrebs werden in der gemeinsamen Tumorkonferenz von unseren Experten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie) vorgestellt und besprochen. Wenn eine Operation dann notwendig ist, wird diese in unserem Krankenhaus geplant und zeitnah durchgeführt.
Wenn in seltenen Fällen eine Lebertransplantation notwendig ist, werden unsere Patienten in einem Transplantationszentrum vorgestellt.
Blinddarm
Der Wurmfortsatz im Volksmund auch Blinddarm genannt, ist ein ca. 10cm langes, fingerförmiges Anhängsel am Anfang des Dickdarmes im rechten Unterbauch. Er hat eine Abwehrfunktion, kann aber ohne jegliche Einschränkungen entfernt werden.
Die Entzündung ist die häufigste Erkrankung des Wurmfortsatzes und wird üblicherweise als Blinddarmentzündung oder Appendizitis bezeichnet. Bei einer Blinddarmentzündung (Appendizitis) ist eigentlich der Wurmfortsatz entzündet. Die Altersverteilung dieser Erkrankung zeigt zwei Gipfel, bei jungen Patienten (20-35 Jahre) sowie bei älteren Patienten (65-75 Jahre).
Typische Symptome sind Schmerzen im rechten Unterbauch, oft begleitet von Appetitlosigkeit, Übelkeit und gegebenenfalls Durchfall. Bei älteren Patienten können die Symptome sehr mild sein, so dass die Diagnose erschwert wird.
Eine nicht erkannte Appendizitis mit Durchbruch kann eine schwere Bauchfellentzündung bis hin zur Blutvergiftung hervorrufen.
Die Therapie der Blinddarmentzündung ist fast immer eine dringliche oder gar notfallmäßige Operation, die in unserem Klinikum in den allermeisten Fällen in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochtechnik) durchgeführt werden kann.
Sehr selten kann eine bösartige Veränderung im Wurmfortsatz vorkommen, so dass unter Umständen eine Nachoperation notwendig wird. Die Befunde aller Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Wurmfortsatzes werden in der gemeinsamen Tumorkonferenz von unseren Experten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie) vorgestellt und besprochen. Wenn eine Operation dann indiziert ist, wird diese in unserem Krankenhaus geplant durchgeführt.
Behandlungsschwerpunkte
- Akute und chronische Entzündung des Wurmfortsatzes (Blinddarmentzündung)
- Tumore des Wurmfortsatzes (Appendixkarzinom, Appendixkarzinoid)
Dünndarm
Der Dünndarm ist mit einer Länge von drei bis fünf Metern der längste Teil des Verdauungstraktes. Er reicht vom Magenausgang bis zum Übergang zum Dickdarm. Durch die rhythmischen Bewegungen (Peristaltik genannt) transportiert er den Speisebrei aus dem Magen in Richtung Dickdarm. Die Nährstoff- und Wasseraufnahme erfolgt hauptsächlich in diesem Bereich des Körpers.
Der Dünndarm wird in drei Teile unterteilt:
- Zwölffingerdarm (Duodenum)
- Leerdarm (Jejunum)
- Krummdarm (Ileum)
Die häufigsten Erkrankungen des Dünndarms sind die Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Malabsorbtionssyndrome (gestörte, unzureichende Aufnahme bestimmter oder sogar aller Nährstoffe aus der Nahrung in die Blutbahn) und Reizdarmsyndrom. Außerdem ist bei dem lebensbedrohlichen Krankheitsbild „Darmverschluss“ der Dünndarm der am häufigsten betroffene Teil des Verdauungstraktes.
Zu den selteneren Erkrankungen zählen die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn) sowie hormonproduzierende, gut- und bösartige Dünndarmtumore.
Zusammen mit unseren Kollegen aus der Gastroenterologie und Radiologie stellen wir Ihnen die gesamte Diagnostik und das komplette Operationsspektrum in diesem Bereich zur Verfügung.
Diagnostische Maßnahmen
- Ultraschalluntersuchung des Dünndarms
- CT Abdomen (Computertomographie des Bauches)
- MRT Abdomen und MR-Sellink (Kernspin des Bauches)
- Doppelballonendoskopie (Spezielle Dünndarmspiegelung)
- Kapselendoskopie (Fotoaufnahmen mit Mikrokamera)
Behandlungsschwerpunkte
- Notfalloperationen bei Darmverschluss in Schlüssellochtechnik
- Dünndarmteilentfernungen in Schlüssellochtechnik
- Operationen bei Tumoren des Dünndarmes in Schlüssellochtechnik
- Palliative Umgehungsoperationen am Dünndarm bei fortgeschrittenem Tumorleiden
Dickdarm
Der Dickdarm ist der letzte Teil des Verdauungstraktes. Er hat eine Länge von ca. 1,5 Metern, beginnt nach dem Dünndarm und endet am Anus (After). Seine hauptsächliche Funktion ist die Eindickung und Speicherung des Stuhls sowie die Feinregulation des Wasser- und Salzhaushalts des Körpers. Im Dickdarm lebt der größte Teil der Keime, die den menschlichen Körper besiedelt, so dass der Dickdarm auch für das Immunsystem des Menschen eine besonders wichtige Rolle spielt.
Der Dickdarm wird in drei Teile unterteilt:
- Blinddarm und Wurmfortsatz (Zoecum und Appendix vermiformis)
- Grimmdarm (Colon)
- Mastdarm (Rektum)
Die häufigsten Erkrankungen des Dickdarmes sind die Blinddarmentzündungen (Appendizitis), Dickdarmpolypen, Dickdarmentzündungen (infektiöse Dickdarmentzündung und Divertikulitis) sowie die bösartigen Dickdarmtumoren.
Zusammen mit unseren Kollegen aus der Gastroenterologie und Radiologie stellen wir Ihnen die gesamte Diagnostik und das komplette Operationsspektrum in diesem Bereich zur Verfügung.
Diagnostische Maßnahmen
- Coloskopie (Dickdarmspiegelung)
- Ultraschalluntersuchung des Dickdarms
- Endosonographie (Ultraschalluntersuchung des Dickdarms von innen)
- CT Abdomen (Computertomographie des Bauches)
- MRT Abdomen und MR-Sellink (Kernspin des Bauches)
- Kapselendoskopie (Fotoaufnahmen mit Mikrokamera)
Behandlungsschwerpunkte
- Dickdarm- und Mastdarmkrebs in Schlüssellochtechnik
- Notfalloperationen bei Darmverschluss in Schlüssellochtechnik
- Dickdarmteilentfernungen in Schlüssellochtechnik
- Palliative Umgehungsoperationen am Dickdarm bei fortgeschrittenem Tumorleiden
Gutartige Erkrankungen des Dickdarmes
Die gutartigen Erkrankungen des Dickdarmes können sehr vielfältig sein. Die meisten Erkrankungen in diesem Bereich werden von unseren Kollegen aus der Inneren Medizin diagnostiziert und behandelt.
Die häufigste gutartige Erkrankung des Dickdarmes, die eine chirurgische Therapie benötigt, ist die Divertikelkrankheit (Divertikulose und Divertikulitis). Bestimmte Entzündungen im Dickdarm (wie zum Beispiel der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa) führen manchmal auch zu einer chirurgischen Behandlung. Des Weiteren ist im seltenen Fall einer Perforation (Loch in der Darmwand) nach einer Darmspiegelung eine Operation notwendig.
Wenn eine Operation indiziert ist, wird diese in unserem Krankenhaus üblicherweise sowohl bei Notfalloperation als auch bei geplanten Operationen in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt.
Divertikel und Divertikelkrankheit
Divertikel sind Aussackungen der Darmwand. Divertikel können im gesamten Verdauungstrakt (Speiseröhre – Magen – Dünn- und Dickdarm) vorkommen. Allerdings kommen die Divertikel des Dickdarmes am häufigsten vor.
Von einer Divertikulose wird gesprochen, wenn zahlreiche entzündungsfreie Divertikel im Darm vorliegen.
Die Divertikulitis ist eine Entzündung von einem oder mehreren Divertikeln.
Die Divertikulose des absteigenden Dickdarmes und des S-Darmes mit ihren möglichen Komplikationen gilt als die häufigste Darmerkrankung der westlichen Länder. Das Auftreten von Divertikeln zeigt einen deutlichen Anstieg mit zunehmendem Lebensalter.
Entzündungsfreie Divertikel machen für sich alleine keine Beschwerden, und der überwiegende Teil der Menschen, die Dickdarmdivertikel haben, bleibt zeitlebens beschwerdefrei. Kommt es aber zu Schmerzen im Unterbauch, kann das ein Zeichen sein, dass sich diese Aussackungen entzündet haben.
Die häufisten Zeichen einer akuten Entzündung (Divertikulitis) sind: Unterbauchschmerzen und Bauchkrämpfe, Stuhlunregelmäßigkeiten, blutige Stühle, Beschwerden beim Wasserlassen und Fieber.
Während die Divertikulose ohne Beschwerden keiner medikamentösen oder chirurgischen Therapie bedarf, richtet sich die Therapie der Divertikelkrankheit nach den vom Patienten angegebenen Beschwerden und nach dem Ausmaß der Entzündung. Diese Therapie kann von Ernährungsumstellung, Medikamenten (Antibiotika) bis hin zur Notfalloperation reichen.
Wichtig ist, dass die Patientinnen und Patienten, die solche Symptome haben, sich rechtzeitig in ärztliche Behandlung begeben.
Wenn eine Operation notwendig ist, wird in der Mehrheit der Fälle minimalinvasiv operiert. Auch im Notfall wird sehr oft in Schlüssellochtechnik operiert.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind sogenannte chronische Entzündungen des Darmes. Das bedeutet, dass ohne erkenntliche Ursache, die Schleimhaut des Darmes ständig entzündet ist.
Gemeinsame Symptome dieser Erkrankungen sind Bauchschmerzen, unregelmäßige, blutige oder schleimige Stühle sowie Abgeschlagenheit.
Die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kommen gehäuft in den Industrieländern mit hohem Lebensstandard vor. Die eigentliche Ursache der Erkrankung ist nicht abschließend geklärt. Es gibt eine familiäre Häufung und Rauchen spielt eine negative Rolle in der Ausprägung dieser Erkrankungen.
Die Therapie dieser Erkrankungen ist sehr komplex und wird von den Internisten und den Chirurgen gemeinsam durchgeführt.
Der Morbus Crohn kann jeden Abschnitt des Verdauungstraktes, von der Mundschleimhaut bis hin zum After befallen, der Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm und die Analregion sind aber häufiger befallen. Der Morbus Crohn kommt meistens im jungen Erwachsenenalter vor und hat als Symptome Durchfälle, teilweise mit Blut oder Schleim vermischt, sowie Bauchschmerzen. Er verläuft häufig in Schüben.
Die typischen Komplikationen, die beim Morbus Crohn eine Operation erfordern, sind entzündlich bedingte Verengungen (Stenosen), Fisteln, Darmdurchbruch (Perforationen) und Abszessbildung. Ein Darmverschluss oder auch ein mit Medikamenten nicht mehr beherrschbarer Verlauf stellen ebenfalls Indikationen einer Operation dar.
Die Colitis ulcerosa ist ebenfalls eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die sich vorwiegend bei jungen Erwachsenen in Form von Bauchschmerzen und blutigen Durchfällen manifestiert. Zugrunde liegt eine Entzündung der Dickdarmschleimhaut, die bei einem langjährigen Verlauf mit einem deutlich erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Darmkrebses behaftet ist. Diese Komplikation führt zwangsläufig zu einer operativen Therapie.
Weitere schwerwiegende Komplikationen, die zur Operation führen, sind Darmdurchbruch (Perforationen), Darmblutungen oder ein sogenanntes toxischen Megacolon (massiv erweiterter Dickdarm). Auch ein fehlendes Ansprechen der Behandlung auf Medikamente (sog. therapierefraktärer Verlauf) und schwere Nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente können zur Operation führen.
Bei diesen Erkrankungen wird in unserem Klinikum für jeden Patienten eine maßgeschneiderte Therapie entwickelt. Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen, sowie mit den Kollegen aus der Gastroenterologie spielt hierbei eine zentrale Rolle
Bösartige Erkrankungen des Dickdarmes
Dickdarmkrebs ist eine bösartige Erkrankung des Dickdarmes (Colon und Rektum). Meistens entwickelt sich der Dickdarmkrebs über Jahre ohne spürbare Beschwerden. Mögliche Zeichen von Dickdarmkrebs wie Bauchkrämpfe oder ungewollter Gewichtsverlust werden oft nicht wahrgenommen. Viele Menschen gehen erst zum Arzt, wenn Schmerzen und Blut im Stuhl auftreten. Dabei kann die Früherkennung Leben retten: Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen des Dickdarmes (Darmspiegelung) können Vorstufen eines Tumors in einem frühen Stadium entdeckt und der Ausbruch von Dickdarmkrebs dadurch verhindert werden. Die familiäre Belastung spielt bei dieser Erkrankung ebenfalls eine sehr große Rolle.
Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung sind im Rahmen der Darmkrebszentrumsbildung standardisiert und erfolgen nach strengen internationalen Regeln.
Alle Befunde der Patienten mit Dickdarmkrebs werden in der gemeinsamen Tumorkonferenz von unseren Experten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie, Palliativmedizin) vorgestellt und besprochen.
Wenn eine Operation dann indiziert ist, wird diese in unserem Krankenhaus geplant und durchgeführt. Über 85% aller Operationen, die in unserem Krankenhaus wegen eines Darmkrebses erfolgen, werden in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt.
Leber
Die Leber ist das größte innere Organ des Menschen und liegt im rechten Oberbauch, unter dem Zwerchfell und hinter dem Rippenbogen.
Die Leber dient unter anderem der Entgiftung, zur Herstellung und Absonderung der Gallenflüssigkeit, sowie zur Synthese von Eiweißen, die für die Blutgerinnung und das Abwehrsystem wichtig sind. Ebenso nimmt die Leber auch eine zentrale Rolle im Fettstoffwechsel ein.
Das Blut transportiert die Nährstoffe, die über den Dünndarm aufgenommen werden, über die Pfortader zur Leber. Auch Gifte (wie zum Beispiel Alkohol) oder Medikamente werden zur Leber transportiert. Hier erfolgen dann komplexe Vorgänge, die zur Umwandlung dieser Stoffe führen.
Die meisten Operationen, die wir an der Leber durchführen, erfolgen bei Tumorerkrankungen der Leber. Diese können sogenannte „primäre Tumorerkrankungen“ sein – Leberkrebs- oder aber „sekundäre Tumorerkrankungen“ sein – Metastasen (Tochtergeschwülste anderer Tumore).
Viele Operationen an der Leber werden in unserem Krankenhaus in Schlüssellochtechnik durchgeführt.
In unserem Klinikum erfolgt bei jeder Operation an der Leber eine direkte, am Organ durchgeführte Ultraschalluntersuchung. Somit ist eine komplette Entfernung der Tumore sicher und schonend gewährleistet.
Diagnostische Maßnahmen
- Ultraschalluntersuchung und Kontrastmittel- Ultraschalluntersuchung der Leber (Innere Medizin)
- Ultraschallgesteuerte Probenentnahme aus der Leber (interventionell oder chirurgisch)
Behandlungsschwerpunkte
- Primäre Tumore der Leber (Leberkrebs) und sekundäre Tumore der Leber (Metastasen anderer Tumore)
- Leberzysten
- Entzündliche Erkrankungen der Leber (Leberabszesse)
- Notfalloperationen (Leberverletzungen, Leberblutungen)
Gutartige Erkrankungen der Leber
Die Lebererkrankungen zählen weltweit zu den größten Gesundheitsproblemen und gehören zu den häufigsten Todesursachen. In Deutschland gibt es mehrere Millionen Leberkranke. Die Ursachen für Lebererkrankungen sind vielfältig: Leberentzündungen bei Fettleber (durch Übergewicht), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Alkohol oder andere Gifte, sowie Virusinfektionen. Diese Erkrankungen werden meistens von den Kollegen aus der Inneren Medizin behandelt.
Die chirurgische Behandlung der gutartigen Lebererkrankungen umfasst die Notfalloperationen bei Leberblutung oder Leberverletzungen (unfallbedingt), die Entfernung von gutartigen Geschwülsten der Leber (seltene Operationsindikation, nur bei raschem Wachstum), oder die Entfernung von Leberzysten (einfache Zysten oder Echinococcuszysten oder Fuchsbandwurm genannt).
Wenn eine Operation indiziert ist, wird diese in unserem Klinikum, üblicherweise, bei den geplanten Operationen, in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt.
Bösartige Erkrankungen der Leber
Leberkrebs (Häpatozelluläres Karzinom, HCC) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Leber. Der Leberkrebs ist zwar relativ selten, gehört jedoch aufgrund des schlechten Krankheitsverlaufes zu den häufigsten Krebs¬todes¬ursachen.
In Deutschland treten derzeit rund 7.500 neue Fälle pro Jahr auf. Es sind mehr Männer als Frauen vom Leberkrebs betroffen. Hepatitis B, Hepatitis C und Alkoholabusus sind die führenden Auslöser. Leberkrebs-Symptome können Druckschmerzen im Oberbauch und Leistungsminderung sein. Durch die unspezifischen und oft erst spät auftretenden Symptome ist die gezielte Suche nach Leberkrebs in Hochrisikogruppen wie Patienten (Patienten mit Leberzirrhose) sinnvoll und wichtig. Nur in frühen Stadien ist eine Heilung möglich.
Die Befunde aller Patienten mit Leberkrebs werden in der gemeinsamen Tumorkonferenz von unseren Experten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie) vorgestellt und besprochen. Wenn eine Operation dann indiziert ist, wird diese in unserem Krankenhaus geplant, zeitnahe durchgeführt. Ein Teil dieser Operationen kann in minimalinvasiver Technik unter organbezogener Ultraschallkontrolle durchgeführt werden.
Wenn in seltenen Fällen eine Lebertransplantation notwendig ist, werden unsere Patienten in einem Transplantationszentrum vorgestellt.
Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse ist ein sehr wichtiges Organ. Sie ist 15-20 cm lang, liegt im Oberbauch und wird in Kopf, Körper und Schwanz eingeteilt.
Dank der Verdauungssäfte, die von der Bauchspeicheldrüse hergestellt werden, kann der Mensch die Fette in seiner Nahrung aufspalten und aufnehmen. Wichtig ist dies auch, weil es Vitamine gibt, die nur mit Fetten zusammen aufgenommen und verarbeitet werden können. Wenn die Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse nicht ausreichen, können komplexe Krankheitsbilder entstehen, die allerdings mit einer gezielten Medikamententherapie oder einer Ernährungsberatung gut zu behandeln sind.
- Gleichzeitig produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin. Dieses Hormon ermöglicht die Zuckeraufnahme in die Körperzellen und regelt den Blutzuckerspiegel. Wenn der Zuckerspiegel im Körper zu hoch ist, entsteht die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Diese Erkrankung kann gravierende Folgen auf alle Organe des Körpers (Herz, Gefäße, Nerven, Verdauungssystem, Knochen) haben, so dass eine Therapie frühzeitig und gezielt durchgeführt werden muss.
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können eine Vielzahl von Ursachen zu Grunde liegen. Sowohl bei gutartigen als auch bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse bietet unser Klinikum modernste Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten, um diese auf höchstem Niveau zu behandeln.
Diagnostische Maßnahmen
- Ultraschalluntersuchung der Bauchspeicheldrüse, sowohl durch Endoskopie (Endosonographie – Gastroenterologie) als auch direkt an der Bauchspeicheldrüse, während der Operation
- Ultraschallgesteuerte Probenentnahme aus der Bauchspeicheldrüse
- ERCP (Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie) mit Stenteinlage (Gastroenterologie)
- MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie – in Kooperation)
- Diabetesberatung
- Ernährungsberatung
Behandlungsschwerpunkte
- Operation bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Operation nach Kausch- Whipple) und bei Bauchspeicheldrüsenmetastasen
- Entzündliche Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Abflussbehinderungen (Stenosen)
- Palliativmaßnahmen (Umgehungsoperationen)
Gutartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
Die häufigsten gutartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind die akuten und chronischen Entzündungen. Auch gutartige Raumforderungen kommen in der Bauchspeicheldrüse vor. Von diesen gutartigen Geschwülsten können allerdings viele entarten, das heißt, bösartig werden.
Diese Erkrankungen werden meistens im Zentrum für Viszeralmedizin (Bauchzentrum) am Klinikum Altmühlfranken behandelt.
Pankreatitis
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine Erkrankung, die dazu führt, dass das Gewebe der Bauchspeicheldrüse durch die eigenen Verdauungssäfte zerstört wird.
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Akute Pankreatitis)
Durch eine plötzliche und schwere Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann es zu einer starken und schnell einsetzenden Schädigung oder Zerstörung von Zellen der Bauchspeicheldrüse kommen.
Die Ursachen dafür sind meist übermäßiger Alkoholkonsum oder Gallensteine, welche den Bauchspeicheldrüsenhauptgang verstopfen.
Die typischen Beschwerden sind starke Schmerzen, gürtelförmig, im Oberbauch. Zusätzlich können Fieber, Schüttelfrost und Gelbsucht auftreten.
Die akute Bauchspeicheldrüsenentzündung ist nur in Ausnahmefällen ein Grund für eine Operation. Lediglich wenn sich abgestorbenes Gewebe (sogenannten Nekrosen) um die Bauchspeicheldrüse bildet, das dann durch Bakterien befallen wird, muss eine Operation vorgenommen werden.
Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Chronische Pankreatitis)
Durch immer wiederkehrende Entzündungen und infolge deren Schädigungen an der Bauchspeicheldrüse, kann es zu einer langsamen Zerstörung der Bauchspeicheldrüse kommen. Das Bauchspeicheldrüsengewebe wird abgebaut und durch Narbengewebe ersetzt.
Die häufigste Ursache für eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung sind übermäßiger und regelmäßiger Alkoholkonsum (ca. 80%), angeborene Krankheiten (sogenannte Genmutationen), Gallensteinleiden und andere seltene Ursachen.
Die üblichen Beschwerden sind Schmerzen und Abflussbehinderungen des Bauchspeicheldrüsensaftes oder der Gallenflüssigkeit, die zu einem Verlust der Funktion zur Fettverdauung sowie Blutzuckerregulierung führen.
Wie bei der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung, ist die Operation als letzte Maßnahme möglich, wenn die anderen Therapieversuche (wie zum Beispiel Spiegelungsverfahren mit Stentanlagen) scheitern. Durch eine Operation können dann meistens die Schmerzen und die Gallengangsstauung behoben werden.
Pankreaszysten
Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume mit einer Kapsel, die in verschiedenen Organen vorkommen, bezeichnet man als Zysten. Diese kommen auch in der Bauchspeicheldrüse sehr häufig vor. Bis zu 50% aller Menschen, vor allem im fortgeschrittenen Alter, weisen Pankreaszysten auf.
Es gibt verschiede Gründe, warum sich eine Pankreaszyste (Bauchspeicheldrüsenzyste) bildet, zum Beispiel als Folge einer abgelaufenen Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) oder spontan, als eine gutartige oder bösartige Neubildung.
Viele Pankreaszysten (Bauchspeicheldrüsenzysten) sind Zufallsbefunde und machen keine Beschwerden. Je nach Lage und Größe der Pankreaszyste können jedoch auch Symptome wie Bauch-, Rücken- und Schulterschmerzen, schmerzlose Gelbsucht, Übelkeit und Verdauungsprobleme auftreten.
Die Ursache der Zysten und deren Entartungsrisiko können unter Umständen durch Ultraschalluntersuchungen (als eine Bauchsonographie bzw. Endosonographie) sowie durch ein CT (Computertomographie) und MRT (Kernspin) festgestellt werden. Jedoch ist eine definitive Aussage über die Art der Zyste oft nur durch chirurgische Entfernung der Zyste bzw. des zystischen Tumors und anschließender mikroskopischer Gewebeuntersuchungen (feingewebliche Untersuchung) möglich.
Je nach Ort und Größe der Pankreaszysten, kommen unterschiedliche Operationsverfahren im Einsatz:
- Zysteneröffnung mit Ableitung in den Magen oder Darm
- Pankreaslinksentfernung (Entfernung des Bauchspeicheldrüsenschwanzes)
- Pankreaskopfentfernung (Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkopfes oder Operation nach Kausch-Whipple)
- Zentrale Pankreaskorpusentfernung (Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkörpers, ohne Kopf oder Schwanz)
Bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
Krebs ist eine bösartige Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. In Deutschland erkranken ca. 20.000 Menschen pro Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs tritt bei Rauchern 3 Mal häufiger auf als bei Nicht-Rauchern. Risikofaktoren für den Bauchspeicheldrüsenkrebs sind neben Alkohol und erblichen Faktoren auch Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs verursacht im Frühstadium kaum Beschwerden, daher erfolgt die Diagnose bei einem Drittel der Erkrankungen erst im fortgeschrittenen Stadium. Am häufigsten bildet sich das Karzinom im Kopf der Bauchspeicheldrüse.
Die Befunde aller Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs werden in der gemeinsamen Tumorkonferenz von unseren Experten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Pathologie, Palliativmedizin) vorgestellt und besprochen.
Wenn eine Operation dann indiziert ist, wird diese in unser Klinikum geplant durchgeführt. Ein Teil dieser Operationen werden in minimalinvasiver Technik durchgeführt.
Magen
Der Magen ist ein sackförmiges Organ, das sich zwischen der Speiseröhre und dem Zwölffingerdarm befindet. Der Magen hat eine wichtige Funktion in der Verdauung der Speisen: Er zerkleinert das bereits gekaute Essen und sondert Salzsäure und Enzyme zur chemischen Spaltung der Nahrung ab. Der entstandene Brei wir dann weiter vermischt und in kleinen Portionen in den Zwölffingerdarm befördert. Außerdem ist der Magen für die Aufnahme von Vitaminen sehr wichtig.
Die Erkrankungen des Magens können verschiedene Ursachen haben und können gutartig oder bösartig sein.
In unserem Klinikum werden die allermeisten Operationen sowohl bei gutartigen als auch bei bösartigen Erkrankungen des Magens in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) nach internationalen Standards durchgeführt.
Gutartige Erkrankungen des Magens
Die gutartigen Erkrankungen des Magens können eine Reihe von Ursachen haben. Meistens handelt sich um Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre, Blutungen aus der Magenschleimhaut sowie unklare Bauchschmerzen. Diese werden meistens von den Kollegen aus der Inneren Medizin behandelt.
Die chirurgische Behandlung der gutartigen Magenerkrankungen umfasst zum einen die Notfalloperationen bei Magendurchbruch, unstillbarer Blutung im Magen und Verletzungen des Magens. Außerdem werden Operationen bei Einengungen des Magenausganges, Umgehungsoperationen sowie das Anlegen von Ernährungssonden durchgeführt.
Wenn eine Operation indiziert ist, wird diese in unserem Krankenhaus üblicherweise sowohl bei Notfalloperation als auch bei geplanten Operationen in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie] durchgeführt.
Bösartige Erkrankungen des Magens
Milz
Die Milz ist ein etwa 7 x 11 cm großes, bohnenförmiges Organ, das sich unter dem linken Rippenbogen befindet. Sie grenzt an den Magen, den Dickdarm, die linke Niere und die Bauchspeicheldrüse an.
Die Funktion der Milz besteht darin, die alten Blutkörperchen und Blutplättchen auszusortieren und abzubauen. Zusätzlich hat sie eine wichtige Funktion in unserem Immunsystem. In der Milz wird eine bestimmte Art von weißen Blutkörperchen gespeichert und ausgereift. Diese reagieren auf Krankheitserreger wie Viren und Bakterien.
Auch wenn die Milzfunktion so wichtig ist, ist ein Leben ohne Milz möglich, da andere Organe ihre Aufgabe übernehmen. Jedoch entsteht eine Abwehrschwäche auf bestimmte Bakterien. Deswegen muss man auf regelmäßige, spezielle Impfungen achten.
Erkrankungen der Milz können eine Vielzahl von Ursachen haben. Am häufigsten sind Milzverletzungen bei Unfällen mit Bauchprellungen. Des Weiteren kann die Milz im Rahmen von Krebserkrankungen mitbeteiligt sein.
In unserem Klinikum erfolgen die meisten Milzoperationen in minimalinvasiver Technik (Schlüssellochchirurgie)
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- Notfalloperationen bei Milzverletzungen (meistens Milz- erhaltende Eingriffe)
- Entzündliche Erkrankungen der Milz (Milzabszesse)
- Minimalinvasive Milzentfernung bei bestimmten Bluterkrankungen
Hernienchirurgie (Leisten-, Nabel- und Narbenbrüche)
Eine Hernie ist ein Bauchwandbruch, bei dem die Bauchraumorgane (Eingeweide) oder das Bauchfell durch eine Lücke in der Bauchwand hervortreten.
Die Hernien sind vor allem im Stehen und unter Belastung als Vorwölbungen zu sehen und zu ertasten. Die Hernien können ziehende Bauchschmerzen, Blähungen oder Verdauungsstörungen verursachen. Heftige, plötzlich einsetzende Schmerzen, verbunden mit einer nicht zurückdrängbaren Schwellung erfordern immer eine notfallmäßige Abklärung, da es zu einer Darmeinklemmung mit einem lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen kann.
Die Diagnose einer Hernie kann in der Regel problemlos durch eine körperliche Untersuchung gestellt werden. Eine Ultraschalluntersuchung kann zusätzlich, bei unklaren Situationen, hinzugezogen werden.
Die häufigsten Hernien sind Leistenbrüche, Nabelbrüche und Narbenbrüche.
Leistenbrüche (Leistenhernien)
Der Leistenbruch ist die häufigste Bruchform. Vor allem Männer sind davon betroffen. Der Leistenbruch tritt häufig zusammen mit einem Nabelbruch auf und in ca. 20% der Fälle werden beidseitige Leistenbrüche festgestellt.
Die Therapie der Wahl ist bei Erwachsenen eine Operation mit Einbringen eines Netzes im Bereich der Bruchlücke. In der Mehrheit der Fälle wird die Operation in Schlüssellochtechnik (TAPP / TEPP Verfahren) durchgeführt. Deutlich seltener kommt die offene, mit größerem Schnitt durchgeführte Operationstechnik (Operation nach Lichtenstein) vor. Bei sehr jungen Menschen wird meistens ein Verfahren gewählt, bei dem kein Netz eingebracht werden muss (Operation nach Shouldice).
Eine spezielle Form des Bruches in der Leistengegend ist der Schenkelbruch (Femoralishernie). Diese Bruchform kommt meistens bei Frauen vor und ist schwieriger zu diagnostizieren. Mit einer Ultraschalluntersuchung der Leiste kann allerdings, in der Regel, der Bruch problemlos dargestellt werden.
In unserem Klinikum werden all diese Verfahren routinemäßig durchgeführt. Der Aufenthalt beträgt meistens eine Nacht und eine Belastung nach der Operation ist prinzipiell nach zwei Wochen, in vollem Umfang möglich.
Nabelbrüche
Die Brüche im Bereich des Nabels werden Nabelhernien genannt. Diese machen ca. 10% der Hernien bei Erwachsenen aus. Meistens sind sie nicht schmerzhaft. Häufig wird eher die Vorwölbung des Bauchnabels als kosmetisch störend empfunden. Jedoch können größere Nabelbrüche Symptome verursachen. Dabei kann es dann zum Hervortreten der Eingeweide, mit Gefahr der Einklemmung und sogar Absterben dieser mit Blutvergiftung kommen. Die Einklemmung führt zu einem Darmverschluss, der dann meistens notfallmäßig operiert werden muss. Daher sollten Nabelbrüche, die symptomatisch werden, geplant operativ versorgt werden, um solchen Komplikationen vorzubeugen.
In Abhängigkeit von der Größe der Bruchlücke gestaltet sich die Therapie: Bei einer kleinen Bruchlücke (meistens unter 3 cm) kann eine Versorgung ohne Netz durchgeführt werden. Bei größeren Bruchlücken ist dann eine Versorgung mit Netz notwendig.
Sämtliche Verfahren werden routinemäßig in unserem Klinikum angeboten und durchgeführt.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- Versorgung der Nabelhernien
- Offene Verfahren:
- Direktverschluss (ohne Netz)
- Sublay (mit Netz)
- Minimalinvasives Verfahren (Schlüssellochchirurgie):
- IPOM (mit Netz im Bauchraum)
- Offene Verfahren:
Narbenbrüche
Infolge einer vorangegangenen Bauchoperation können im Narbenbereich Brüche – sogenannte Narbenbrüche – entstehen. Ca. 20% bis 30% aller am Bauch operierten Patienten entwickeln im Verlauf einen Narbenbruch.
Die wichtigsten, begünstigenden Faktoren für die Entstehung eines Narbenbruches sind: Übergewicht, Diabetes, Nikotinkonsum, hohe Belastungen der Bauchdecke kurz nach der Operation (z.B. starkes Husten, starkes Pressen beim Stuhlgang, Heben schwerer Lasten) und Wundheilungsstörungen sowie angeborene oder erworbene Bindegewebsschwächen.
Narbenbrüche können von kleinen Befunden bis zu extrem großen Befunden mit Verlagerung der Bauchraumorgane vor die Bauchdecke reichen (Loss of domain). Diese stellen eine große Herausforderung für den Chirurgen dar. Somit ist stets eine individuelle Bewertung und Therapieplanung notwendig.
Die Versorgung der Narbenbrüche muss in den meisten Fällen mit einer Netzverstärkung der Bauchdecke erfolgen. Manchmal ist eine komplexe Operation mit Verlagerung der Muskelschichten der Bauchdecke notwendig (plastische Abdeckung oder sogenannte Komponentenseparationen). Diese Operationen erfordern eine hohe Expertise, führen aber dazu, dass die Bauchdecke im natürlichen Zustand wiederhergestellt werden kann.
Durch unsere jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet bieten wir den Betroffenen eine maßgeschneiderte und qualitativ hohe Versorgung aller Narbenhernienformen an.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- Versorgung der Nabelhernien
- Offene Verfahren:
- Direktverschluss (ohne Netz, sehr selten durchführbar)
- Sublay (mit Netz zwischen der Bauchdeckenschichten)
- Sublay mit Komponentenseparation (mit Netz zwischen der Bauchdeckenschichten und Muskelverlagerung)
- Minimalinvasives Verfahren (Schlüssellochchirurgie):
- IPOM (mit Netz im Bauchraum)
- Offene Verfahren:
Zwerchfellbrüche
Die Brüche im Bereich des Zwerchfells, das ist die Muskelwand zwischen dem Brustkorb und dem Bauchraum, werden Zwerchfellbrüche oder Zwerchfellhernien genannt.
Die Funktionen des Zwerchfells sind wichtig für den Körper: Das Zwerchfell ist zum größten Teil für die Atmung zuständig, es ist Durchgang für verschiedene Organe (wie die Speiseröhre und die großen Gefäße) und unterstützt diese Organe in ihrer Funktion. Durch die Trennung der beiden großen Körperhöhlen, Thorax und Abdomen (Brustkorb und Bauchraum), hält es die Eingeweide im Bauchraum. Erfolgt diese Trennung unvollständig oder fehlerhaft, kommt es zu Zwerchfellbrüchen mit einer Verlagerung von Organen aus dem Bauchraum in den Brustkorb.
Es gibt mehrere Formen von Zwerchfellbrüchen. Die allermeisten Brüche entstehen an der natürlichen Öffnung zum Durchtritt der Speiseröhre aus dem Brustkorb in den Bauchraum. Das sind die sogenannten Hiatushernien. Diese spezielle Form von Hernie kommt im Alter sehr häufig vor: Über 70% aller 70-jährigen Menschen leiden unter einer Hiatushernie. Dieser Zwerchfellbruch macht sich meistens durch Sodbrennen bemerkbar. Dies geschieht, weil der Schließmuskel zwischen der Speiseröhre und dem Magen nicht mehr in Höhe des Zwerchfells liegt und dadurch dem Schließmuskel die Unterstützung des Zwerchfells fehlt. Dies führt wiederum dazu, dass er undicht wird und Sodbrennen entsteht.
Eine Medikamententherapie kann die Symptome lindern, indem sie die Säureproduktion im Magen reduziert, kann die organische Ursache (den Zwerchfellbruch) aber nicht beseitigen.
Wenn diese Therapie nicht ausreicht, muss man eine sogenannte Antireflux- Operation durchführen.
Die anderen Formen einer Zwerchfellhernie kommen deutlich seltener vor und können angeboren oder durch Unfälle erworben sein.
Alle Zwerchfellbrüche, unabhängig von der Lokalisation des Bruches, werden in unserem Klinikum in schonender, minimal-invasiver Technik (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- Versorgung der Hiatushernien: Fundoplicatio nach Toupet oder Nissen
- Versorgung der Zwerchfellhernien vom Typ Bochdalek oder Morgagni
Reflux und Chirurgie der Refluxerkrankung
Sodbrennen entsteht durch Rückfluss (Reflux) von saurem oder auch galligem Mageninhalt in die Speiseröhre. Manchmal gelangt Magensaft bis in den Kehlkopf und verursacht Beschwerden wie Husten, Heiserkeit, sogar Asthma oder Schlafstörungen.
Durch diesen sauren Rückfluss wird die Speiseröhrenschleimhaut beschädigt und kann die Bildung eines Speiseröhrenkrebses begünstigen.
Die Therapie beim Sodbrennen erfolgt in erster Linie mittels Tabletten (Säureblocker). In manchen Fällen muss man allerdings auch eine spezielle, schlüssellochchirurgische Operation durchgeführt werden. Diese Operation verhindert dann den sauren Rückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre, ist also eine Antireflux-Operation. Meistens muss man diese Operation durchführen, wenn ein Zwerchfellbruch vorliegt.
Da das Sodbrennen ein komplexes Krankheitsbild ist, ist es von großer Wichtigkeit, eine korrekte Diagnostik durchzuführen.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen aus der Gastroenterologie bietet unser Klinikum eine komplette und modernste Diagnostik sowie Therapie der Refluxerkrankung an.
Diagnostische Maßnahmen
- pH-Metrie und Impedanz- pH-Metrie über 24h (Säure- und Gallenrefluxmessung)
- Ösophago-Manometrie, High-resolution (Druckmessung der Speiseröhre)
- Gastroskopie mit histologischer Untersuchung (Speiseröhre- und Magenspiegelung mit feingeweblicher Untersuchung)
Behandlungsschwerpunkte
- Operationen bei Sodbrennen (Fundoplicatio nach Toupet oder Nissen)
- Operationen bei Brustkorbmagen (Upside-down-Magen)
Halschirurgie
Das Spektrum der Halschirurgie umfasst eine breite Palette an Operationen, die von verschiedenen Fachrichtungen durchgeführt werden. Klassischerweise werden der Chirurgie die Operationen an der Schilddrüse, an den Nebenschilddrüsen, an der Luftröhre, an der Speiseröhre und an den Weichteilen des Halses zugeschrieben.
All diese Eingriffe werden in unserem Klinikum ebenfalls angeboten und routinemäßig durchgeführt.
Insbesondere die Erkrankungen der Schilddrüse werden in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen und klinikinternen Kollegen behandelt. Jährlich wird ein „Schilddrüsentag“ veranstaltet, bei dem sich Interessierte ausführlich über die Erkrankungen der Schilddrüse und deren Behandlungsmöglichkeiten informieren können.
Diagnostische Maßnahmen
- Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse
- Szintigraphie der Schilddrüse (in Kooperation, bitte sprechen sie uns diesbezüglich an)
- Sämtliche Laboruntersuchungen zur Schilddrüse und Nebenschilddrüse
- Kontrolle des Hormonspiegels während der Operation
- Schnellschnittuntersuchung (feingewebliche Untersuchung während der Operation)
Behandlungsschwerpunkte
- Schilddrüsenoperationen (in jedem Umfang) unter permanenter Überwachung der Stimmbandnerven (Neuromonitoring) und Schnellschnittuntersuchung
- Ultraschalluntersuchung während der Operation, direkt an der Schilddrüse
- Nebenschilddrüsenoperationen (mit Kontrolle der Laborparameter während der Operation)
- Anlage einer Öffnung der Luftröhre nach außen (Luftröhrenschnitt, Tracheostoma)
- Entfernung von Weichteiltumoren im Halsbereich
Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ein kleines, jedoch für den Organismus ausgesprochen wichtiges Organ, das für viele Stoffwechselvorgänge im Körper zuständig ist und mit ihren Hormonen diese Vorgänge regelt. Dementsprechend zeigen sich die Schilddrüsenerkrankungen vielfältig.
Sie können in jedem Alter auftreten und jeder dritte Erwachsene in Deutschland weist krankhafte Veränderungen in seinem Schilddrüsengewebe auf. Weil das Jod ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist, sind vor allem die Menschen in den Alpenländern, wo Jodmangel herrscht, besonders häufig von Schilddrüsenerkrankungen betroffen.
Struma (Kropf), Über- und Unterfunktion der Schilddrüse, Entzündungen und bösartige Veränderungen der Schilddrüse zählen zu den häufigsten Erkrankungen.
Die meisten von diesen Erkrankungen können mit ausführlicher Erhebung der Krankengeschichte, einer Blutentnahme, sowie mit einer Ultraschalluntersuchung am Hals diagnostiziert werden. Um die Diagnostik zu vervollständigen, ist meistens auch eine Szintigraphie (nuklearmedizinisches Verfahren zur Darstellung von Körpergewebe) notwendig.
Die Therapie der Schilddrüsenerkrankungen ist abhängig von der krankhaften Veränderung der Drüse und ist individuell zu planen (medikamentös, interventionell oder operativ).
Nebenschilddrüse
Nebenschilddrüsen sind sehr kleine, hormonbildende Organe und liegen unmittelbar an der Schilddrüse. Sie arbeiten jedoch unabhängig von der Schilddrüse und bilden das Parathormon (PTH), das den Kalziumhaushalt im Körper reguliert und die Kalziumkonzentration im Blut in einem engen Bereich hält. Insgesamt gibt es vier, manchmal fünf Nebenschilddrüsen.
Die wichtigste Erkrankung der Nebenschilddrüsen ist die Überfunktion (Hyperparathyreoidismus, HPT). Somit kommt zu viel Nebenschilddrüsenhormon (Parathormon) im Blut vor, welches sich mit Knochenschwund, Nierensteinleiden (bis zur Dialysepflichtigkeit), Appetitlosigkeit, Magengeschwüre und Durchfallleiden darstellen kann. Zusätzlich können sich die Nebenschilddrüsenerkrankungen auf die Psyche auswirken und langanhaltende unklare Depressionen, Stimmungsschwankungen sowie Schlafstörungen hervorrufen.
Als Therapie der Überfunktion hilft dann eine Operation, bei der die krankhaft veränderte Nebenschilddrüse mit einem kleinen Eingriff entfernt wird.
Im Gegensatz dazu, kommt die Unterfunktion der Nebenschilddrüsen sehr selten vor.
Luftröhre (Trachea)
Die Luftröhre erstreckt sich vom Zungengrund, über den Hals, bis in den Brustkorb. Hier teil sich die Luftröhre in zwei Hauptstämme, aus denen jeweils die weiteren Äste des stark verzweigten Bronchialbaumes hervorgehen und die Belüftung beider Lungen sichern.
Im Halsbereich liegt die Luftröhre im vorderen Bereich, teilweise direkt unter der Halshaut. Unterhalb des Kehlkopfes legt man üblicherweise, bei bestimmten Erkrankungen, bei denen die Betroffenen nicht mehr über den natürlichen Weg oder nicht mehr alleine atmen können, eine künstliche Öffnung an (Luftröhrenschnitt). Damit kann man eine künstliche Beatmung oder eine Unterstützung der Beatmung problemlos durchführen.
Weichteile
Neben der Schilddrüse als größtes Weichteilorgan des Halses sind die anderen Strukturen des Halses (Luftröhre, Speiseröhre, große Halsgefäße und Nerven) von einem Weichteilmantel umgeben. Dieser besteht größtenteils aus Fettgewebe und Lymphknoten. Diese Strukturen können Erkrankungen aufweisen, die unter Umständen einer operativen Versorgung bedürfen.
Wenn eine bösartige Erkrankung nachgewiesen wurde, werden die Fälle in unserer Tumorkonferenz zusammen mit Spezialisten aus anderen Fachrichtungen besprochen und ein Therapieplan erstellt.
Michael Reisch
Facharzt für Viszeralchirurgie,
Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie,
Zusatzbezeichnung Proktologie
Sekretariat
Carolin Kühnlein
Kathrin Schill
Mo – Fr 7:30 – 16:00 Uhr
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📠 0 91 41 / 903 - 35 01
chirurgie-wug@klinikum-altmuehlfranken.de
Klinikum Altmühlfranken Weißenburg
Krankenhausstr. 1
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Beratung und Sprechstunden
Spezielle Sprechstunde für Darmkrebs- und Tumorerkrankungen
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Klinikum Altmühlfranken Weißenburg
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Spezielle viszeralchirurgische Sprechstunde
Mo 8:30 – 12:00 Uhr
Di 8:30 – 15:00 Uhr
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Allgemeinchirurgische Sprechstunde
Mo 8:30 – 12:00 Uhr
Mi 8:30 – 15:00 Uhr
Do 8:30 – 15:00 Uhr
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Klinikum Altmühlfranken Weißenburg
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Sprechstunde für Schilddrüsenerkrankungen
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Do 8:30 – 15:00 Uhr
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Mi 8:30 – 15:00 Uhr
Do 8:30 – 15:00 Uhr
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📞 0 91 41 / 903 – 3500
Unser Fachärzte-Team
Dr. med. Verena Anger
Fachärztin für Viszeralchirurgie,
Zusatzbezeichnung Spezielle Viszeralchirurgie
Corc Baikoglu-Endres
Facharzt für Chirurgie
Dr. med. univ. Caroline Maier
Fachärztin Viszeralchirurgie,
Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin