Dr. Heiko Priesmeier, Chefarzt der Kardiologie und Inneren Medizin am Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, wird am Donnerstag, 9. November 2023, um 19:00 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Dialog“ einen Fachvortrag zum Thema „Schlaganfall – Jede Minute zählt“ halten.

Ein Schlaganfall kommt aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung und kann jeden treffen. Dr. Heiko Priesmeier informiert in seinem Vortrag über Risikofaktoren, die typischen Symptome eines Schlaganfalls (wie beispielsweise Lähmungserscheinungen und/oder Sprach- und Sehstörungen) und stellt aktuelle Behandlungskonzepte vor.

 „Time is brain“ – Jede Minute zählt

Die frühzeitige Erkennung eines Schlaganfalls durch Laien hat eine besonders wichtige Bedeutung: Jede Minute zählt, denn die Sauerstoffzufuhr zu einem Teil des Gehirns wird dadurch unterbrochen. Innerhalb kürzester Zeit sterben Millionen Nervenzellen ab, weswegen sich unter Ärzten der Spruch „Time is brain“, also „Zeit ist Hirn“ durchgesetzt hat.

Voraussetzung für eine effektive Therapie ist der rechtzeitige Beginn innerhalb der ersten Stunden nach Auftreten der Beschwerden. Neben der Akuttherapie sind eine optimale Pflege sowie physiotherapeutische und logopädische Maßnahmen ebenfalls Grundbausteine eines optimierten Schlaganfallbehandlungskonzeptes. Hierfür steht die zertifizierte Stroke-Unit (Schlaganfallstation) des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen zur Verfügung, im Rahmen des STENO-Projektes (Schlaganfallbehandlung mit Telemedizin in Nordbayern) auch das speziell geschulte Team sowie alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Verfahren. Auch der Klinik-Standort in Weißenburg ist Mitglied der Stroke-Unit und Mitglied von „NEVAS“ (Neurovaskuläres Netzwerk Südwestbayern).

Der Vortrag von Chefarzt Priesmeier wird sich mit den Ursachen und den typischen Symptomen eines Schlaganfalls beschäftigen und schließlich den aktuellen Stand der diagnostischen und der therapeutischen Möglichkeiten beleuchten. Im Anschluss nimmt sich Dr. Heiko Priesmeier gerne innerhalb einer offenen Gesprächsrunde Zeit für Ihre Fragen.

Die Veranstaltung „Schlaganfall – Jede Minute zählt“ findet am Donnerstag, 9. November 2023, um 19 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“ im Konferenzraum „Brombachsee“ im EG des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen statt.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Unter dem Motto „Selbsthilfe zeigt Gesicht“ stellt die Selbsthilfekontaktstelle „kiss“ drei Wochen lang in unserem Klinikum am Standort Gunzenhausen aus. Die verschiedenen Gesichter zeigen dabei, wie vielfältig die Geschichten hinter den Kulissen sein können und allem voran, dass jeder von uns einmal Unterstützung brauchen könnte. Die Ausstellungen finden Sie im Erdgeschoss und im 1. OG in den Wartebereichen des Klinikums Altmühlfranken Gunzenhausen.

Neben den interessanten Roll-Ups zum Lesen und Nachdenken, liegen natürlich Broschüren und Infomaterial aus, sodass sich Menschen – mit ganz gleich welchem Problemen – jederzeit abgeholt fühlen.

Sie möchten mit der Selbsthilfegruppe in Kontakt treten? Schreiben Sie gerne an weissenburg@kiss-mfr.de oder rufen Sie an unter Telefon 09141/9762172

Eine tolle Aktion, eine tolle Vereinigung für alle, die Rat suchen und an Selbsthilfe interessiert sind!

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,

für den schulfreien Buß- und Bettag haben wir uns von 08.00 bis 13.00 Uhr etwas ganz Besonderes für Euch einfallen lassen…Klingt spannend?

Im Plakat erfahrt Ihr alles Wissenswerte rund um das Programm von „Erlebe Pflege“ und die Anmeldung dafür.

In unserem Klinikum Altmühlfranken Weißenburg könnt Ihr noch 20 Plätze ergattern, der Standort Gunzenhausen ist bereits ausgebucht.

Also: schnell sein lohnt sich! Wir freuen uns auf Euch!

 

Eine kurze Unachtsamkeit und plötzlich ist alles anders, als es bisher war.

Sebastian Hinnert (Name geändert) ist ein erfahrener Motorradfahrer, schon Jahrzehnte ist er unfallfrei unterwegs. Hinnert bezeichnet sich selbst als „Genussfahrer“, der eher gleitet, als dass er rast. Trotzdem, in einer Rechtskurve nahe dem Hahnenkamm passiert es:

Hinnert stürzt, dabei überschlägt er sich mit seiner schweren Maschine mehrfach im Gelände neben der Straße.

Sofort schießt der Schmerz ein, der erfahrene Motorradfahrer spürt zudem unmittelbar die Lähmung seines linken Armes.

Zwar weist der Sturzhelm auf den ersten Blick kaum Beschädigungen auf; Sebastian Hinnert erleidet jedoch eine schwere Verletzung der Halswirbelsäule mit einer Verrenkung zwischen zwei Wirbelkörpern. Durch eine solch gravierende Verwundung kann es durch Schädigung der Nervenbahnen des Rückenmarks zu einer sogenannten „Querschnittslähmung“ kommen.

Das Rückenmark befindet sich im Wirbelkanal und ist Teil des zentralen Nervensystems, es leitet Informationen zwischen Gehirn und Körper weiter. Wird das Rückenmark beschädigt, wird auch die Leitung unterbrochen und kann meist nicht wiederhergestellt werden. Die daraus resultierenden Lähmungen sind – je nach Art der Schädigung – unterschiedlich; jedoch für die Betroffenen stets eine persönliche Katastrophe.

Hinnert hat Glück: Vom Notarzt wird der erfahrene Motorradfahrer umgehend ins Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen gebracht, wo er im Schockraum sofort versorgt wird; zudem wird eine CT-Diagnostik durchgeführt.

Höchste Eile ist geboten: Um dem Rückenmark wieder ausreichend Platz zu geben, musst die Verrenkung so schnell wie nur möglich beseitigt werden.

Eile ist geboten

Nur kurze Zeit später geht ein Dreierteam  – bestehend aus Chefarzt Dr. Bernd Krieg, dem leitenden Oberarzt Dr. Markus Hölzer sowie Assistenzärztin Frau Dr. Shaymaa Salman die heikle Operation an, richtet die Wirbelsäule wieder ein, räumt die zerstörte Bandscheibe aus und versteift das betroffene Bewegungssegment zwischen dem sechsten und siebten Halswirbel mit einem Metallplatzhalter und einer Platte.

Trotz weiterer Blessuren und wie durch ein Wunder erholt sich Hinnert sehr schnell. Er bleibt nach der Operation über Nacht im künstlichen Koma, aus dem ihn die Intensivmediziner um Chefarzt Dr. Marc Gutsche am nächsten Tag behutsam zurückholen.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Operation ein voller Erfolg war. Der Schmerz im linken Arm ist weg und Sebastian Hinnert kann den Ellenbogen wieder beugen sowie die Faust wieder schließen. Fast stündlich gehen anfangs seine neurologischen Ausfälle zurück.

Seinem Operateur, Chefarzt Dr. Bernd Krieg, ist die Erleichterung deutlich anzumerken: „Bei der Operation wusste jeder im Team, was wann zu tun ist. Und wir haben es geschafft. Es macht Spaß, mit solchen tollen Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten und Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein! Herrn Hinnert wünschen wir weiterhin eine gute Genesung und nur das Beste.“

Genesung schreitet gut voran

Nach gut einer Woche im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen ist Sebastian Hinnert nun wieder zu Hause. Seine vollständige Genesung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen; auch die Halskrause erinnert ihn noch daran, wie ernst die Lage war.

„Ich bin den Ärztinnen und Ärzten im Klinikum Altmühfranken sehr dankbar und möchte mir nicht ausmalen, was ohne die schnelle Behandlung passiert wäre. Ich hatte riesiges Glück – und gute Ärzte!“, so Hinnert.

Die Aufnahme zeigt die Verrenkung der Halswirbelsäule zwischen Halswirbel sechs und sieben vor der Operation.

Das Foto stellt die Halswirbelsäule zwischen dem sechsten und siebten Halswirbel nach der Operation dar.

Das Foto stellt die Halswirbelsäule zwischen dem sechsten und siebten Halswirbel nach der Operation dar.