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Seit 2018 ist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Lehrregion für das Förderprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA). Mit Unterstützung der Gesundheitsregionplus, der BeLA-Mitarbeitenden der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, des Klinikums Altmühlfranken als BeLA-Lehrkrankenhaus und verschiedener BeLA-Lehrpraxen im gesamten Landkreis können Medizinstudierende während der Summer- bzw. Winter-Schools praktische Erfahrungen sammeln.

Lernen in der Praxis: Gelenkwerkstatt mit dem Oberarzt und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums Altmühlfranken Ahmed Hassan. Bildnachweis: Johannes Gorkotte, Uniklinikum Erlangen

Lernen in der Praxis: Gelenkwerkstatt mit dem Oberarzt und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums Altmühlfranken Ahmed Hassan. Bildnachweis: Johannes Gorkotte, Uniklinikum Erlangen

Anfang Juni hat die diesjährige Summer-School mit 19 Medizinstudierenden des vorklinischen sowie des klinischen Abschnittes der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Altmühlfranken stattgefunden. Das Wochenende startete für die Studierenden mit einem Workshop zum Thema Prävention im Forsthaus in Treuchtlingen. Die Ergebnisse konnten die Studierenden anschließend Landrat Manuel Westphal, Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker und den beiden Landtagsabgeordneten Helmut Schnotz und Wolfgang Hauber erläutern. Gemeinsam mit Vertretern der regionalen Ärzteschaft diskutierten die Medizinstudierenden ihre Ergebnisse und hörten sich die Erfahrungen aus der Praxis an. Die Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik verdeutlichten dabei auch die Bedeutung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum und erklärten die Aufgabe der öffentlichen Stellen bei der Prävention.

Ein wichtiger Baustein, um die medizinische Versorgung auch im ländlichen Raum zu sichern, ist aus Sicht von Landrat Manuel Westphal und den Akteuren aus dem Landkreis auch das BeLA-Programm. Mit dem Konzept sollen Medizinstudierende bereits während des Studiums praktische Einblicke in die spätere Arbeit in Kliniken oder Praxen bekommen – insbesondere im ländlichen Raum. Unterstützt wird die FAU dabei von Lehrpraxen und Lehrkrankenhäusern. Während der Summer- oder Winter-Schools sind die Studierenden in einer der vier BeLA-Nord-Regionen, erhalten unterschiedliche Einblicke in die medizinische Praxis und erleben die Freizeitangebote des Landkreises. Die Gesundheitsregionplus hilft bei der Koordination des Wochenendes und stellt den Kontakt in die Region her.

„Nur mit der Unterstützung des Klinikums Altmühlfranken und der niedergelassenen Ärzte kann eine Summer-School erfolgreich durchgeführt werden. Die Studierenden profitieren dabei sehr von den praktischen Einblicken in die tägliche Arbeit. Nebenbei lernen sie durch ein vielfältiges Freizeitangebot unseren schönen Landkreis näher kennen“, erklärt Landrat Manuel Westphal.

Der wichtigste Inhalt der BeLA-School ist der fachliche Einblick in die medizinische Tätigkeit. Unterstützt werden die Koordinatoren der FAU dabei vom Klinikum Altmühlfranken als Lehrkrankenhaus sowie den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Neben einem praktischen Einblick in eine Hausarztpraxis, dieses Mal bei Doktores Löw in Treuchtlingen sowie in der Gemeinschaftspraxis Ellingen, verbrachten die Studierenden den Sonntagvormittag im Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg. Dort hatten die Chefärzte und deren Teams interessante Stationen für die Studierenden vorbereitet: Neben Einblicken in die Arbeit am EKG und der Sonographie konnten die Studierenden auch verschiedene Bereiche der Chirurgie erleben. So ging es um die Wundversorgung, die Thorax-Drainage oder die Arbeit an Gelenkmodellen. Abschließend gab es noch einen Einblick in die Physio- und Ergotherapie.

Auch Klinikvorstand Christoph Schneidewin ist ein Fan des Konzepts: „Mit BeLA haben wir eine gute Möglichkeit, Studierende frühzeitig auf unsere Region und die Möglichkeiten, die sich hier bieten, aufmerksam zu machen. Wir versuchen immer, den Kontakt zu den Studierenden über das Studium zu halten und freuen uns, wenn sie nach ihrem Abschluss den Weg zurück ins Klinikum Altmühlfranken finden.“

 

Wenn die Wehen einsetzen, heißt es in aller Regel: Ab ins Krankenhaus. Doch Kliniken mit Geburtsstationen gibt es immer weniger. Die Gründe dafür sind vielfältig: Personalmangel bei Hebammen, Ärzten und medizinischem Fachpersonal, hoher Kostendruck und ausbleibende Geburten.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist man von einer Schließung der Geburtshilfestation weit entfernt – im Gegenteil: Der aktuell entstehende Neubau des Klinikum Altmühlfranken Weißenburg wird unter anderem einen zusätzlichen Kreissaal beherbergen; auch die Personalsituation ist für die Zukunft gerüstet: „Wir sind gut aufgestellt“, betont Gynäkologin Katja Anuschek und Hebamme Anne Gungl im Gespräch.

Verstärkung bei den Hebammen

Viele Fragen rund um die Geburt und Nachsorge beschäftigen Frauen oftmals bereits zu Beginn der Schwangerschaft. Gerade die Sorge, keine Hebamme zur Nachsorge zu bekommen, wird bei Erstanrufen in der „Hebammenstube“ Weißenburg oftmals geäußert. Anne Gungl, seit 2018 Beleghebamme am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg, kann die werdenden Mütter beruhigen: „Wir sind sehr gut aufgestellt und konnten unser Team sogar erst vor kurzem zweifach verstärken. In November 2023 konnten wir eine neue Kollegin bei uns begrüßen, im Mai kam noch eine weitere hinzu“.

Bereits ihr Praktikum legte Anne Gungl im Hebammenteam im Klinikum Altmühlfranken Weißenburg ab; daraufhin folgte das Externat während ihrer Ausbildung. „Mir hat es hier von Anfang an gefallen: Wir sind ein gutes Team, helfen uns gegenseitig aus und auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten und der Station ist klasse. Darüber hinaus ergänzen wir uns perfekt“, so Gungl weiter.

Hilfe vor, während und nach der Geburt

Dass im Landkreis für die Nachsorge so gut gesorgt ist, darf als Sonderfall bezeichnet werden. In aller Regel übernimmt sogar die Hebamme, die zur Geburt des Kindes anwesend war, die Nachsorge. Auch darüber hinaus bieten die insgesamt 14 Hebammen der „Hebammenstube“ werdenden Müttern ein „Rundum-Sorglos-Paket“ an: Kurse, Akupunktur, Taping und Gespräche werden vor der Geburt sehr häufig in Anspruch genommen; bei der Entbindung im Klinikum Altmühlfranken ist anschließend stets eine Hebamme und ein Facharzt anwesend.

Ist das Kind geboren, bleibt die frisch gebackene Mutter samt Nachwuchs meist noch zwischen drei und fünf Tage in der Klinik. „Jede Frau geht nach Hause, wenn sie soweit ist; niemand wird gegen den eigenen Willen heim geschickt“, erklärt Anne Gungl.

Familienzimmer sind besonders beliebt

„Besonders beliebt bei Eltern sind unsere beiden Familienzimmer und die Einzelzimmer“, meint Geburtsstationsleiterin Christine Susi. „Wenn kein solches mehr verfügbar ist, besteht auch die Möglichkeit, ein Doppelzimmer zum Familienzimmer umzufunktionieren“, so Susi weiter.

Ein Baby kommt, wann es will

Im Klinikum Altmühlfranken steht Gebärenden rund um die Uhr Fachpersonal zur Verfügung. Während an manchen Tagen nur ein Kind geboren wird, erlebt das Team der Geburtshilfe an anderen einen regelrechten „Babyboom“. So erblickten in der Zeit vom 1. bis 4. Mai stolze elf Kinder in Weißenburg das Licht der Welt.

Katja Anuschek, Fachärztin für Gynäkologie und Belegärztin am Klinikum Altmühfranken Weißenburg weiß um die Sorge vieler Frauen vor Einschnitten in der Geburtshilfe: „Wir stehen den Frauen nach wie vor mit dem bewährten Team zur Seite und konnten darüber hinaus noch einen neuen Kollegen hinzugewinnen: Šimon Hajda unterstützt unsere Praxis seit Januar“. Šimon Hajda ergänzt die Belegarztpraxis um Katja Anuschek und Rudolf Löschel damit als dritter Arzt.

In diesem Jahr erblickten 250 Kinder in Weißenburg das Licht der Welt

Bis Anfang Juni des Jahres erblickten in Weißenburg bereits 250 Kinder das Licht der Welt. Auf die Frage hin, was sie an ihrem Beruf denn am schönsten fände, meint Hebamme Anne Gungl: „Die Frauen über die Zeit der Schwangerschaft und Geburt zu begleiten und zu beobachten, wie Paare das erste Mal Eltern werden; das sind bereichernde Momente, die ich sehr zu schätzen weiß“.

Zu welcher Jahreszeit werden denn nun die meisten Kinder geboren? Anders als früher werden die meisten Babys nicht mehr im Februar oder März geboren, sondern kommen im Hochsommer zur Welt. Wie die Statistik zeigt, ist der Kinderreichtum in den Monaten Juli bis September ein deutschlandweites Phänomen. Hebamme Anne Gungl bestätigt diesen Trend auch für Weißenburg: Es wird also auch in den kommenden Sommermonaten sicherlich wieder voll werden auf der Geburtshilfestation im Klinikum Altmühlfranken.

Neu gegründete Selbsthilfegruppe für Darmkrebs-Betroffene startet Anfang April

Unser Bild zeigt (von links nach rechts): Franziska Trif ( Projektmanagerin Unternehmensentwicklung), die beiden Gruppen-Verantwortlichen und Onkologischen Fachpfleger Lucas Reizammer und Joscha Lotter, Oberärztin Dr. univ. Caroline Maier sowie Diplom-Pädagogin Tanja Günther (kiss Mittelfranken).
Bild: Klinikum Altmühlfranken

Darmkrebs gilt als die dritthäufigste Krebserkrankung

Die Diagnose „Darmkrebs“ ist für Betroffene und deren Angehörige ein herber Einschnitt im Leben. Zahlen aus der Statistik zeigen, dass Darmkrebs im Laufe des Lebens bei einer von 19 Frauen sowie bei einem von 15 Männern diagnostiziert wird. Zudem tritt die Erkrankung ab einem Alter von etwa 50 Jahren häufiger auf.

Hilfe für Betroffene vor, während und nach der Therapie

Um von Darmkrebs Betroffenen vor, während oder nach der Therapie Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, wurde die „Selbsthilfegruppe Darmkrebs am Klinikum Altmühlfranken“ ins Leben gerufen. Pünktlich zum Start in den April können sich Interessierte innerhalb der begleiteten Selbsthilfegruppe austauschen.

Darüber hinaus stehen die beiden Onkologischen Fachpfleger Lucas Reizammer und Joschua Lotter gerne als Moderatoren sowie für Fragen von Betroffenen zur Verfügung. Im Rahmen des Austausches kann zudem festgestellt werden, ob von Seiten der Teilnehmenden Interesse an weiteren Themen wie Stomatherapie, Ernährungstherapie, Sozialdienst usw. besteht, um dahingehend Vorträge und Workshops anbieten zu können.

Zusammenarbeit mit kiss Mittelfranken

Viel Erfahrung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen weist die Selbsthilfekontaktstelle „Kiss Mittelfranken“ auf, ein gemeinnütziger Verein und Träger von fünf Kontakt- und Informationsstellen. Die Verantwortlichen informieren, beraten und unterstützen Hilfesuchende zu allen Belangen rund um die gesundheitsbezogene und soziale Selbsthilfe.
Auch die Verantwortlichen der neu gegründeten Gruppe „Darmkrebs am Klinikum Altmühlfranken“ fanden bei Tanja Günther von kiss Mittelfranken, Beratungsstelle Weißenburg-Gunzenhausen, viel Unterstützung und konnten eine Kooperation mit dem Verein erzielen. Kiss unterstützt hierbei zunächst vor allem in Fragen der Gruppenorganisation und zu weiteren Themen/Angeboten im psychosozialen Bereich.

„Wir freuen uns, den Betroffenen einer Darmkrebserkrankung eine Anlaufstelle zur Selbsthilfe bieten und den Patientinnen und Patienten im Klinikum Altmühlfranken auch nach der Behandlung als Ansprechpartner zur Seite stehen zu können“, so die beiden Gruppenverantwortlichen und Onkologischen Fachpfleger Lucas Reizammer und Joscha Lotter.

Gemeinsames Treffen einmal im Monat

Die „Selbsthilfegruppe Darmkrebs am Klinikum Altmühlfranken“ trifft sich ab 4. April 2024 jeden ersten Donnerstag im Monat von 13 bis 15 Uhr (Feiertage sind hiervon ausgenommen) im Klinikum Altmühlfranken Weißenburg in der ehemaligen Berufsfachschule. Betroffene von Darmkrebs können sich gerne über das chirurgische Chefarztsekretariat unter Telefon 09141/903-3500 an- oder abmelden.

Am Donnerstag, den 22. Februar, hatten wir die Vorschulkinder des „Tausendfüßler“ Kindergarten aus Weißenburg zu Besuch in unserer beliebten Bärensprechstunde im Klinikum in Weißenburg. Dort erkundeten die kleinen Nachwuchstalente nicht nur ein echtes Notarztauto, sondern durften unter anderem auch Ihre Kuscheltiere liebevoll verarzten. Vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen für die tolle Betreuung und einen für die Kinder unvergesslichen Tag.